His-Bündel

Aus Familienwortschatz
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Beim His-Bündel handelt es sich um einen Abschnitt des Erregungsleitungssystems des Herzens. Das His-Bündel durchbricht das bindegewebige Herzskelett zwischen Vorhof und Herzkammer und stellt die einzige erregungsleitende Verbindung dar. Es nimmt die Erregung vom AV-Knoten auf und leitet sie auf die Herzkammern weiter.

Als His-Bündel wird ein relativ kurzer Abschnitt (0,5-0,8 cm) spezialisierter Herzmuskelzellen bezeichnet, der sich dann in die Tawara-Schenkel (auch Kammerschenkel genannt) aufteilt. Kommt es zum Ausfall von Sinusknoten und AV-Knoten, so kann das His-Bündel als tertiäres Erregungsbildungszentrum einspringen, da es zur Spontandepolarisation befähigt ist. Die Herzfrequenz liegt dann aber lediglich bei 25-40 Schlägen pro Minute. Man spricht in diesem Fall von einem Kammerersatzrhythmus.


siehe auch

Elektrokardiogramm

Literatur

  • Thews G., Mutschler E., Vaupel P.: Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen. 5. Aufl., Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 1999. ISBN 3804716164
  • Schiebler, Schmidt, Zilles (als Hrsg.) und Arnold G. u. a. (Autoren): Anatomie. 7. korr. Aufl., Berlin: Springer Verlag, 1997. ISBN 3540618562