Bei Hyperaldosteronismus (Synonym: Aldosteronismus) handelt es sich um übermäßige Aldosteronproduktion. Dabei wird zwischen zwei Formen unterschieden: dem primären und dem sekundären Hyperaldosteronismus.

Symptome

Das Leitsymptom bei beiden Formen ist in der Regel Hypertonie (Bluthochdruck), allerdings beim sekundären Hyperaldosteronismus nur infolge einer Nierengefäßerkrankung.

Weitere Symptome sind Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Sensibilitätsstörungen wie Parästhesien (Fehlempfindungen, z.B. Hautkribbeln) oder Störungen der Tastempfindung, vorübergehende Lähmungen, , Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Muskelkrämpfe (Tetanie), Kopfschmerzen, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Hypokaliurie, Polydipsie (krankhaft gesteigertes Durstgefühl) mit der Folge Polyurie (übermäßige Harnausscheidung).

Primärer Hyperaldosteronismus

Ursache des primären Hyperaldosteronismus (auch Conn-Syndrom genannt) sind meist Aldosteron-produzierende Tumoren der Nebennierenrinde. Dabei werden von der Niere vermehrt Kaliumionen ausgeschieden, während Natriumionen zurückgehalten werden. Daduch gerät der Salzhaushalt aus dem Gleichgewicht.

Die Therapie besteht in der Regel in der operativen Entfernung des ursächlichen Adenoms, außerdem können Medikamente wie Antihypertonika und Aldosteron-Antagonisten (Spironolacton) eingesetzt werden.


Sekundärer Hyperaldosteronismus

Hier liegt eine Stimulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems durch extaadrenale Faktoren vor. Dabei fehlt das Symptom der Hypertonie bei nicht-renovaskulärer Ursache.


Die sekundäre Form ist eine Folgeerscheinung primärer Erkrankungen (wie Leberzirrhose, chronische Nierenerkrankungen, Nierenarterienstenose, Phäochromozytom, und Herzinsuffizienz, kann aber auch durch Anwendung von Medikamenten ausgelöst werden, die eine erhöhte Natrium-Ausscheidung bewirken können (beispielsweise Diuretika, Laxantien), Ovulationshemmer), durch Überproduktion von ACTH oder auch übermäßigen Verzehr von Lakritz.[1] Die Therapie des sekundären Hyperaldosteronismus besteht in der Behandlung der Grunderkrankung bzw. in der Umstellung der Medikation.

Einzelnachweise