Ketoazidose

Aus Familienwortschatz
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Kann der Körper Kohlenhydrate wegen Insulinmangels nicht abbauen, so verstoffwechstelt der Körper stattdessen Fett. Als Abbauprodukte entstehen die sogenannten Ketonkörper, die zur Übersäuerung des Blutes führen, und letztendlich in das diabetische Koma enden. Da das Insulin fehlt, kann das weitere Ausschütten des Zuckers in der Leber nicht verhindert werden. Auch der Fettabbau wird durch das fehlende Insulin nicht mehr gehemmt.

Symptome einer Ketoazidose sind:

  • Ausscheiden des Blutzuckers nach Überschreiten der Nierenschwelle
    • Durst als Folge des Flüssigkeitsverlustes
  • Antriebslosigkeit
  • Gewichtsverlust, wenn die Ketoazidose mehrere Tage andauert
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Azetongeruch
  • Azeton im Harnfluß

Auslöser:

  • Akute Erkrankungen (grippaler Infekt,Harnwegsinfekte, Gastroenteritis)
  • Starke Stresssituaionen (Herzinfarkt, Operationen, emotionale Belastung)
  • Medikamente (Diuretika, Cortison)
  • zu wenig Insulin gespritzt / zu viel gegessen

Behandlung:

  • i.v Flüssigkeitsgabe (NaCl 0,9%) überwiegend bis 10 % des Körpergewichts in den ersten 24 h
  • Insulin i.v. über Perfusor (Bz darf in einer Stunde nicht mehr als 100mg/dl sinken wg Hirnödemgefahr)
  • Pufferlösung von pH Wert unter 7,1 (Gefahr lebensbedrohlicher Kaliumverschleiß)
  • KCL über ZVK
  • Bei BZ unter 250 langsam mit 5 % Glucoselösung gegensteuern
  • Medik. Magenulkusprophylaxe
  • Verbringen des Pat. auf Intensivstation
  • Legen eines ZVK und DK
  • EKG- Monitor
  • Pneumonie Prophylaxe/Lagerung
  • Effektive Schmerzbehandlung