Laryngektomie

Aus Familienwortschatz
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Die Laryngektomie entspricht der teilweisen oder totalen operativen Entfernung (Resektion) des Kehlkopfes. Bei einer Teilentfernung ist je nach Tumorlokalisation ein Stimmerhalt möglich. Eine komplette Resektion macht die Anlage eines Tracheostomas notwendig. Die Patienten verlieren hierbei (zunächst) ihre Stimme (vgl. Ersatzstimme) und können nicht mehr durch die Nase atmen.


Aufgaben des Kehlkopfes

  • Trennung des Luft- und Speiseweges (mittels des Kehldeckels, der sich beim Schlucken von Nahrung oder Speichel zum Schutz über die Luftröhre legt)
  • Stimmerzeugung (im Kehlkopf entsteht die Stimme, die erzeugt wird durch den Ausatemstrom und die sich im Kehlkopf befindlichen Stimmlippen)

Problematik

Den allermeisten Kehlkopfkrebspatienten werden bei der Operation (Laryngektomie) neben dem Kehlkopf auch die Stimmlippen entfernt, die als Quelle des glottalen Schalls dienen. Diese Funktion fällt nun weg und muß ersetzt werden Grundsätzlich unterscheidet man heute zwischen drei unterschiedlichen Techniken zur Stimmerzeugung:

  1. Ösophagus-Stimme,
  2. Luftröhren-Ösophagus-Shunt (Provox) und
  3. Elektronische Sprechhilfe.
  • Beim erlernen dieser Techniken hilft der Logopäde
  • Die Atmung erfolgt über eine künstlich angelegte Öffnung (Tracheostoma) am Hals, die/der Betroffene wird somit zum Halsatmer. Die natürliche Funktion der Nase (Riechen, Befeuchtung, Erwärmung und Filterung der Einatemluft) geht weitgehend verloren
  • Husten, Räuspern, Nase putzen und andere Funktionen sind weiterhin als Folge der Verlegung der Luftröhre nicht möglich
  • durch die Entfernung des Kehldeckels entfällt die Trennung zwischen Luft und Speiseröhre (die Speiseröhre liegt ventral d.h.: der Pat. kann normal Essen)

Pflege

  • psychische Unterstützung des Patienten und der Angehörigen und Vorbereitung auf das Tracheostoma
  • seien Sie immer für den Patienten da, um mit ihm über die bevorstehende OP zu reden,
  • alle Fragen sollten ruhig und ohne Zeitdruck beantwortet werden.
  • Gegebenenfalls einen Arzt dazu ziehen, Aufklärung ist Arztsache!!!
  • evtl. Kontakt zu "Gleichgesinnten" herstellen
  • Kommunikationsvarianten für unmittelbaren postoperativen Gebrauch vorbereiten (Zeichensprache, Fotos),
    • Pat. fühlen sich oft postoperativ nicht verstanden und werden dadurch ungeduldig und reizbar,
    • ein Logopäde kann helfen die ersten Tage zu bestreiten dieser hat zahlreiche Hilfsmittel
  • bei der Körperpflege ist darauf zu achten, dass kein Wasser in die Kanüle gelangt (spezieller Schutz beim Duschen oder Haare waschen)
  • Männer sollten sich nass rasieren und am Hals und Kinn anfangen (bei Trockenrasur können Haarstoppel in die Tracheostoma gelangen)
  • Einweisung des Patienten in die Pflege des Tracheostoma (tägl. Wechsel)
  • um Scheuerstellen zu vermeiden, sollten zwischen zwei verschieden langen Kanülen abgewechselt werden (z.B.: 7cm und 8 cm)
  • die Innenkanüle wird mehrmals täglich je nach Bedarf herausgenommen und gereinigt
  • mehr Infos unter: Tracheostoma


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