Low Care

Aus Familienwortschatz
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Low Care Stationen sind Bestandteil eines Flusssystems in Therapie und Pflege, das vorwiegend in Konzernkliniken praktiziert wird. Sie nehmen Patienten auf, die keiner kontinuierlichen pflegerischen und ärztlichen Observation bedürfen. Dabei handelt es sich um mobile Patienten, die zur Diagnostik kommen oder auf einen Operationstermin warten. Die OP-Vorbereitung wird auch hier "erledigt". Ideal ist die Kombination der Low Care mit einem Diagnostikum, bzw. als Bestandteil dessen.

Auch die Aufnahmephase kann man über "Low Care" organisieren: dabei absolvieren die Patienten hier alle Aufnahmeprozeduren: Anfangsuntersuchung beim Arzt, Blutentnahme an einen zentralen Ort und weiterführende Diagnostik. Mit allen Befunden und festgelegter Therapie, erfolgt zum geeigneten Zeitpunkt die Verlegung in eine Fachklinik.

Die Patienten gehen zum Essen in das Patientencasino, werden nicht durch Routinemaßnahmen (z. B. Pulsen und Temperaturmessung) gestört und versorgen sich weitgehnd selbst. Natürlich ist nach invasiver Diagnostik die komplette Versorgung auch auf dieser Station sichergestellt.

In der Regel wird die Station nur von Montag, 7 Uhr bis Samstag, 10 Uhr betrieben. Wer nicht nach Hause kann, wird, unter der Voraussetzung der Kostenübernahme durch die Kasse (denkbar wäre auch eine private Beteiligung) auf eine andere Station verlegt (Flusssystem). Die Verlegungen organisieren die Pflegekräfte der Stationen unter einander und bedürfen in der Regel nicht der ärztlichen Zustimmung (aufgrund einer generellen Entscheidung der Krankenhausleitung).

Durch die Zunahme der Tagespflege (Tagesklinik) werden die Patienten abends entlassen, bzw. übernachten in einem örtlichen Hotel. Das ist auf jeden Fall die kostengünstigere Lösung für die GKV. Eine denkbare Lösung wäre die Beteiligung der GKV an den Übernachtungskosten. Einige Krankenhäuser reagieren bereits auf diese neue Versorgungsform mit der Einrichtigung von Hotelstationen und "schlagen so gleich zwei Fliegen mit einer Klappe".