Manie
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Die Manie ist eine Form der endogenen affektiven Psychosen mit Phasen von Hyperaktivität und gehobener oder gereizter Grundstimmung. Die Manie tritt selten isoliert unipolar auf, sondern zumeist im Rahmen einer bipolaren Störung.
Symptome
- Kardinalsymptom bei allen Formen der Psychose ist der Wahn, eine inhaltliche Störung des Denkens. Bei der Manie tritt häufig der Allmachts- oder Größenwahn (Megalomanie) auf.
- Euphorisch gehobene Grundstimmung - kann alle Grade der Heiterkeit aufweisen, bis zum Überglücklichsein, kann aber auch in getriebene/aggressive Gereiztheit umschlagen.
- allgemeine Enthemmung, eigene körperliche/psychische und soziale Grenzen werden nicht mehr wahrgenommen
- Antriebsvermehrung, Hyperaktivität, Getriebenheit, Unruhe
- weitere Denkstörungen (Ideenflucht, Gedankendrängen)
- Rededrang.
Diese psychischen Symptome sind verknüpft mit vegetativen Störungen (körperl. Hyperaktivität, Schlafmangel, gesteigerte Libido, evtl. Drogen, Mangelernährung, Überanstrengung) und führen zu schwerwiegenden sozialen Schwierigkeiten: Betriebsamkeit, Reizbarkeit und sexuelle Hyperaktivität strapazieren die Beziehungen zu Angehörigen und im beruflichen Umfeld. Nicht realisierbare Projekte und überstürzt eingegangene Risiken in der Lebensplanung können Betroffene (und Angehörige) beruflich und finanziell ruinieren.
Therapie
- Soziale Betreuung (Sozialpsychiatrie).
- Schutz des Patienten vor seiner eigenen Überaktivität, evtl. Hospitalisierung, Einrichtung einer gesetzlichen Betreuung anregen.
- Neuroleptika, insbesondere Lithium Tranquilizer und Phasenprophylaktika.
- großzügige Bewegungsräume zum Abreagieren ihrer übermäßigen Energie / des Aktivitätsdrangs anbieten
- Medikamentöse Rückfallprophylaxe mit Lithium/Carbamazepin