Morbus Korsakow

Aus Familienwortschatz
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Morbus Korsakow (auch Korsakow-Syndrom, kurz Korsakow, amnestisches Psychosyndrom) ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns mit Gedächtnis- und Orientierungsstörungen. In den allermeisten Fällen als Folgeerkrankung langjährigen Alkoholkonsums, selten auch durch andere Ursachen.

Pathologie

Läsionen im limbischen System, v. a. des hinteren orbitofrontalen Kortex, Hippokampus u. der Mamillarkörper, durch Störungen des Stoffwechsels oder strukturelle Schädigungen.

Ursachen

Häufigste Ursache ist Thiaminmangel (Vitamin B1-Mangel) durch langjährigen Alkoholkonsum. Alkoholismus geht meist mit einer Mangelernährung einher, so dass nicht ausreichend Thiamin aufgenommen wird. Zudem stört Alkohol den Thiaminstoffwechsel.

Andere mögliche Ursachen sind Schädel-Hirn-Trauma, Hirnblutungen, Toxikosen (Vergiftungen), Infektionen, Encephalitis.

Symptome

  • Intelligenzminderung
  • retrograde und anterograde Amnesie
  • Konfabulieren, d. h. Gedächtnislücken werden spontan mit objektiv falschen Erlebnissen oder Informationen ausgefüllt, die der Betroffene aber für real und wahr hält.
  • zeitliche und situative Desorientiertheit


Therapie

Die strukturelle Atrophie der betroffenen Gehirnregionen ist irreversibel. Alkoholabstinenz (bzw. Behandlung eventueller anderer Ursachen) kann lediglich ein Fortschreiten der Erkrankung eindämmen.


Pflege

  • Orientierungshilfen
  • Gedächtnistraining
  • Biographiearbeit
  • Akzeptieren der subjektiven (falschen) Erinnerung bei Konfabulation
  • Vitamin B1-Nahrungsergänzung

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