Nephrektomie

Aus Familienwortschatz
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Definition

Die Nephrektomie ist die Totalentfernung der Niere.

Indikation

Die Nephrektomie kann bei gutartigen Erkrankungen indiziert sein

Hierbei erfolgt der Zugang üblich von retroperitoneal.

Bei Tumornephrektomien wird das Organ jedoch oft transperitoneal freigelegt, da hierbei die gleichseitige Nebenniere und regionale Lymphknoten mit entfernt werden

Pflege bei Nephrektomie

Präoperative Pflege

Die Körperbehaarung soll nur gekürzt oder von den Brustwarzen bis zu den Leisten mit Enthaarungscreme (vorher austesten ob der Patient diese verträgt - allergen) entfernt werden. Dagegen erhöht eine Rasur das Infektionsrisiko und soll daher unterbleiben[1]. Am Tag vor der Operation erhält der Patient Abführmittel (oral und rektal). Tagsüber kann leichte Kost zugeführt werden, abends dann nur noch Flüssigkeit.

Postoperative Pflege

Die Lagerung erfolgt in Rückenlage bei leicht erhöhtem Oberkörper. Engmaschige ZVK- und Urinausscheidungskontrolle, sowie Flüssigkeitsbilanzierung werden durchgeführt, um Funktionseinschränkungen frühzeitig zu erkennen. Erstmobilisation erfolgt am ersten postoperativen Tag (unter Schmerzmedikation). Erster VW am zweiten postoperativem Tag, zusammen mit dem Arzt. In der Regel hat der Patient eine Redondrainage, die hierbei entfernt wird. Die Zieldrainage wird am 3. - 5. postoperativem Tag entfernt. Bei Obstipation erhält der Patient am 2. oder 3. postopreativem Tag einen Einlauf. Bis zum ersten Abführen darf der Patient schluckweise trinken, danach Höchstmenge nach Anweisung des Arztes oder frei. Verträgt er dies, erfolgt der Ernährungsaufbau beginnend mit leichter Kost.

Fußnoten

  1. Pävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet Empfehlung der Kommision für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut, Gliederungspunkt 4.1.4