Os femoris

Aus Familienwortschatz
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Datei:Grays femur 244.jpg
anterior (von vorne)
posterior (von hinten)

Das Femur (Oberschenkelknochen oder Os femoris) ist der längste Knochen des menschlichen Körpers und zählt zu den Röhrenknochen.

Abschnitte

Am Femur werden folgende Abschnitte unterschieden:

  • Femurkopf (Caput femoris)
Der Femurkopf liegt am proximalen Ende des Oberschenkelknochens und besitzt eine nahezu kugelförmige Gelenkfläche, über die er mit dem Becken in Verbindung steht und das Hüftgelenk bildet. In der Hüftkopfgrube (Fovea capitis femoris), einer Vertiefung am Femurkopf verläuft das Hüftkopfband.
  • Femurhals (Collum femoris)
Der Oberschenkelkopf setzt sich nach unten im Oberschenkelhals fort. Der Femurhals befindet sich in einem 135°-Winkel zum Oberschenkelschaft. Dieser Winkel wird als Collum-Diaphysen-Winkel (CD-Winkel) bezeichet und zur Diagnose von Hüftfehlstellungen herangezogen.
  • Femurschaft (Corpus femoris)
Der Oberschenkelschaft ist nach vorne leicht konvex gebogen und wird dorsal durch eine Knochenleiste (Linea aspera) verstärkt, die gleichzeitig Ansatz für die Oberschenkeladduktoren ist. Am Übergang zwischen Femurhals und Femurschaft befinden sich die Rollhügel, zwei Knochenvorsprünge, die dem Muskelansatz dienen. Man unterscheidet ventral den großen Rollhügel (Trochanter major) und dorsal den kleinen Rollhügel (Trochanter minor). Die beiden Knochenvorsprünge werden auf der Vorderseite durch eine Knochenleiste (Linea intertrochanterica) und auf der Rückseite durch einen starken Knochenkamm (Crista intertrochanterica) verbunden.
  • Gelenkknorren (Femurkondylen)
Am distalen Ende trägt der Oberschenkelknochen den etwas größeren Condylus lateralis und den kleineren Condylus medialis. Auf der Rückseite befindet sich zwischen den beiden Gelenknorren die knorpelfreie Fossa intercondylaris. Auf der Vorderseite vereinigen sich die Femurkondylen zur Fascies patellaris, die als Gleitfläche für die Kniescheibe (Patella) dient. An den Rändern der Gelenknorren befinden sich kleinere Knochenvorsprünge (Epicondylus medialis und Epicondylus lateralis), die als Ansatz für Kollateralbänder dienen.

Klinischer Bezug

Siehe auch

Literatur

  • Schiebler, Schmidt, Zilles (als Hrsg.) und Arnold G. u. a. (Autoren): Anatomie. 7. korr. Aufl., Berlin: Springer Verlag, 1997. ISBN 3540618562