Mononukleose

Aus Familienwortschatz
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Die infektiöse Mononukleose, auch unter dem Namen Pfeiffersches Drüsenfieber oder aufgrund eines häufigen Infekionsweges als "Kissing Disease" bekannt, ist eine gutartige, ansteckende Viruskrankheit, die mit Lymphknotenschwellungen und einer Mandelentzündung einhergeht und im Blut eine vermehrung einfachkerniger Leukozyten zeigt.


Ursache

Der Erreger ist ein kleines Virus (Epstein-Barr-Virus = EBV), das durch Tröpfchen- oder Kontaktinfektion übertragen wird. Die Empfänglichkeit ist bei Jugendlichen am größten. Erkrankungen treten besonders im, Frühjahr und Herbst auf. Es entwickelt sich eine akute zyklische Infektionskrankheit, deren Organstadium durch die Vorliebe des Erregers für die Lymphknoten bestimmt wird.


Klinik / Symptome

  • Inkubationszeit ca. 10-15 Tage
  • Danach steigt die Temperatur plötzlich oder allmählich auf 38 C-39 C an und dauert ca. 1-2 Wochen.
  • Maßige Allgemeinstörungen (Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Leibschmerzen)
  • Schwellung der Lymphknoten
  • Schwellung der Milz
  • Schwellung der Leber
  • Meist eine Mandelentzündung
  • Gelegentlich Hautausschlag
  • Besonders am Nacken und Hals schmerzhafte Lymphknotenschwellung
  • Auf den vergrößerten Mandeln sich schmutzig-graue zusammenhängende Bläge oder geschwürige Veränderungen (Ähnlich wie Diphtherie)
  • Blutbildveränderungen
  • Krankheitsdauer ca. 3 Wochen
  • Rückgang der Lymphknotenschwellung und Blutveränderungen dauern etwas länger.
  • Lebenslange Immunität

Diagnose

  • Aus dem klinischen Bild
  • "buntes Blutbild" mit einer vermehrung der Leukozyten (Leukozytose) auf 10.00 bis 30.000 (durch Vermehrung einfachkerniger sog. mononuklearer zellen)
  • Gelegentlich vermehrung des Bilirubins
  • Starke Erhöhung des Serumfermentes GOT
  • Durch Paul-Bunell-Reaktion (diese Reaktion fällt zwischen dem 4. und 20. Tag positiv aus)

Therapie

  • Rein symptomatisch
  • Es gibt kein Chemotherapeutikum gegen das Virus
  • Antibiotika nur gegen Sekundärinfektionen
  • Zytostatika i.V.

Prophylaxe

Expositionsprophylaxen:

  • Absonderung des Pat. im Fieberstadium (Infektionsgefahr)