Prozess gegen den Chefarzt der St. Antonius-Klinik

Aus Familienwortschatz
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2009 kam es zu einem Strafprozess gegen den Chefarzt Dr. Arnold Herbert Pier des St-Antonius-Krankenhaus in Wegberg (NRW, im Niederrheinischen) vor dem Landgericht Mönchengladbach (Schwurgerichtsverfahren). Er soll nach verschiedenen Presseberichten möglicherweise aus Profitgier 7 Tote und mehr als 60 Körperverletzte "auf dem Gewissen" haben. Pier war lange Zeit Eigentümer, Geschäftsführer, Ärztlicher Leiter und Chefarzt der Chirurgie in einer Person. Es geht um den Zeitraum Mitte 2005 bis Juli 2007. Am 7. März 2007 wurde ihm die Approbation vorläufig entzogen.

Er soll Operationen angeordnet beziehungsweise durchgeführt haben, die nicht notwendig gewesen sein sollen. Nach Aussage einer Pflegemitarbeiterin wurden in der ihm gehörenden Klinik Wunden auf Grund seiner Anweisung mit frisch gepresstem Zitronensaft gespült. Mit ihm sind weitere fünf Mediziner in verschiedenen Punkten angeklagt.

Christiane Merz-Valsamidis, Krankenschwester, Betriebsratsvorsitzende der Sankt Antonius Klinik, ging der Auseinandersetzung nicht aus dem Weg. "Sich selbst treu zu bleiben, war und ist für die 41-Jährige oberstes Gebot."

Literatur

  • Udo Ludwig, Barbara Schmid: Bei Ärztepfusch versagen häufig sämtliche Kontrollinstanzen. In: DER SPIEGEL 44/2008 vom 27. Okt. 2008, Seite 44
  • Dina Michels: Weiße Kittel - Dunkle Geschäfte: Im Kampf gegen die Gesundheitsmafia. Rowohlt Verlag, Berlin. ISBN 978-3871346439 (Dina Michels arbeitet als Ermittlerin bei der KKH-Allianz)

Weblinks



vgl. Wikipedia: "Kunstfehler"



Siehe auch