Quick-Wert

Aus Familienwortschatz
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Beim Quick-Wert handelt es sich um einen Laborparameter zur Beurteilung des exogenen Anteils der Blutgerinnung (Gerinnungsfaktoren II, V, VII und X), der auf der Messung der Thromboplastinzeit (Prothrombinzeit) basiert.

Messung der Prothrombinzeit

Zur Messung der Prothrombinzeit wird Citratplasma benötigt, da das in der Probe enthaltene Citrat die Blutgerinnung bis zum Beginn der Untersuchung verhindert. Im Labor wird das Citratplasma mit Gewebethromboplastin und Ca2+-Ionen versetzt und die Zeit bis zum Eintritt der Gerinnung gemessen. Beim Gesunden liegt der Wert im Bereich von 20 Sekunden.

Quick-Wert

Der Quick-Wert wird jedoch nicht in Sekunden, sondern in Prozent der Gerinnungszeit einer einmal gemessenen Durchschnittsgruppe angegeben. Die Normwerte liegen bei 70 - 120%, wobei der Durchschnittswert mit 100% angegeben wird. Ein Quickwert von beispielsweise 80% sagt aus, dass die Aktivität des Thromboplastins 80% der Aktivität einer Normalprobe entspricht.

Da der Quick-Wert abhängig von den angewandten Messmethoden von Labor zu Labor variiert und somit ein Vergleich nur begrenzt möglich ist, wird häufig zusätzlich oder ausschließlich der INR-Wert bestimmt.

Einflussfaktoren

Der Quick-Wert beschreibt die Gerinnungsfähigkeit des Blutes und ist von den Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren abhängig. Die Bildung dieser Gerinnungsfaktoren hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab:

  • ausreichendes Vorhandensein von Vitamin K
  • Funktionsfähigkeit der Leber
  • genetische Faktoren

Die Verminderung eines oder mehrerer Gerinnungsfaktoren vermindert die Gerinnungsfähigkeit des Blutes.

Ursachen für verminderte Quick-Werte

Fällt der Quick-Wert unter 70% kommen folgende Ursachen in Frage:

Ursachen für einen erhöhten Quick-Wert

Ein erhöhter Quick-Wert ist i. d. R. auf Abnahmefehler (z. B. bei erschwerter/ langwieriger Blutentnahme) oder fehlerhaften Transport des Blutes (starke Kälteeinwirkung) zurück zu führen.