Turgor

Aus Familienwortschatz
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Der Hautturgor bezeichnet den Spannungszustand der Haut.

Der sogenannte Turgordruck entsteht durch Wasseraufnahme nach dem Prinzip der Osmose. Das Zellplasma vergrößert sich bei Flüssigkeitsaufnahme bzw. schrumpft bei Flüssigkeitsverlust. Die Zellmembran wird je nach Flüssigkeitsgehalt mehr oder weniger gedehnt. Für eine elastische Haut sind von Bedeutung: ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ausgeglichene Ernährung, Calcium, Magnesium, Kochsalz in kleinen Mengen. Die Einnahme von Kieselerde wirkt sich günstig aus.


Der normale Hautturgor

Die Haut ist druckelastisch. Wenn man mit Daumen und Zeigefinger eine Falte auf dem Handrücken bildet, bildet sich der gezogene Hautteil nach dem Loslassen wieder zügig in seine Ursprungsposition zurück.


Der herabgesetzte Hautturgor

Die Haut ist faltig und schlaff, fühlt sich pergamentartig an.

Physiologisch ist der herabgesetzte Hautturgor bei älteren Menschen vorzufinden. Das Bindegewebe dieser "Altershaut" hat eine verminderte Wasserbindungsfähigkeit. Die Hautdicke beträgt nur noch 1/3 der ursprünglichen Größe. Dadurch bedingt ist die Elastizität der Haut reduziert.

Pathologisch ist die Exsikkose als Folge der Dehydratation (Flüssigkeitsmangel oder -verlust) eine Ursache für einen herabgesetzten Hautturgor. Dies kann zum Beispiel der Fall sein bei häufigem Erbrechen, langanhaltenden Durchfällen (Diarrhoe), hohem Fieber, tiefen Verbrennungen (3. und 4. Grades), starkem Blutverlust oder Diuretikatherapie.


Der gesteigerte Hautturgor

Eine besonders gestraffte Haut kann z.B. durch ein Ödem verursacht sein, da sich die Hautoberfläche mit der Menge der eingelagerten Flüssigkeit vergrößern muss. Ebenfalls kann ein "gutartiger" oder "bösartiger" Tumor (siehe Malignes Melanom), ein Furunkel oder auch ein Hämatom den Hautturgor steigern.


sieh auch: *Haut