Verhinderungspflege

Aus Familienwortschatz
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Verhinderungspflege ist eine Leistung der Pflegeversicherung.


Wenn pflegende Angehörige für einige Stunden in der Woche gelegentlich eine "Pause, Auszeit, Zeit für sich selber" nehmen möchten und sie dafür eine "Ersatz-Pflegeperson" suchen und jemanden dafür finden, stehen ihnen, bzw. genau genommen der versicherten Person, im Rahmen der Pflegeversicherung zur Bezahlung dieser Pflegekraft 1.470,- Euro für die so genannte Verhinderungspflege zu. Es erfolgt eine Aufrechnung mit den evtl. noch nicht in Anspruch genommenen Sachleistungen bzw. dem Pflegegeld (Barbetrag).

Kostenübernahme

Bei einer professionellen Ersatzpflegekraft (z. B. durch eine Sozialstation) werden die Kosten für längstens vier Wochen im Jahr übernommen (1.510 Euro, -> ab 1. Januar 2012: 1.550 Euro). Wird die Pflege durch einen Angehörigen übernommen, der bis zum 2. Grad verwandt (z. B. Eltern, Kinder, Enkel) oder verschwägert (z. B. Schwiegereltern, Schwiegerkinder) oder mit im gemeinsamen Haushalt (z. B. Lebensgefährte) lebt, kann Verhinderungspflege bis maximal zur Höhe des jeweiligen Pflegegeldes der entsprechenden Pflegestufe übernommen werden. Auf Nachweis können dort auch notwendige höhere Kosten bis zu 1.510 Euro im Kalenderjahr übernommen werden (z. B. Verdienstausfall).

Wird die Verhinderungspflege durch andere Bekannte oder Freunde durchgeführt, besteht die Beschränkung auf das Pflegegeld nicht. Hier werden auf Nachweis durch eine Quittung o. ä. bis zu 1.510 Euro im Kalenderjahr übernommen.

Häufigkeit, Zeitgrenzen

Anspruch auf diese Finanzierung der Verhinderungspflege entsteht erst nach Ablauf der ersten sechs Pflegemonate. Die Leistung kann innerhalb der genannten Geldbeträge auf beliebig viele Tage aufgesplittet werden. Also z. B. auch jede Woche zwei Stunden.

Auskünfte und Anträge dazu bei der zuständigen Pflegekasse (das ist die jeweilige Krankenversicherung).

Regelung

Geregelt ist das in

Nutzung

Von den rund 1,6 Millionen Angehörigen, die zu Hause pflegen, hätten Verhinderungspflege 2010 nur knapp 34.000 Betroffene genutzt. Offenbar müssten die Angehörigen besser informiert und die Angebote attraktiver gestaltet werden. Dazu machen die Experten von CDU und CSU Vorschläge.[1]

Siehe auch


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  1. [www.tagesspiegel.de/politik/union-will-pflegeberuf-aufwerten/4071150.html CDU und CSU einigen sich auf Eckpunkte / Bessere Versorgung von Demenzkranken geplant.] Im Tagesspiegel vom 17. April 2011