Wärmehaushalt

Aus Familienwortschatz
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Physiologie des Wärmehaushaltes

Der menschliche Organismus hält die Körpertemperatur konstant, indem er Wärmebildung und Wärmeabgabe im Gleichgewicht hält. Der Sollwert der Körpertemperatur wird vom Wärmeregulationszentrum (TRZ) des Hypothalamus, einem Teil des Zwischenhirns, festgelegt. Thermorezeptoren messen die Temperatur im Körperinneren, der Haut und im Rückenmark. Diese Informationen werden über Nervenfasern zum Hypothalamus weitergeleitet. Dort wird der IST-Wert mit dem SOLL-Wert der Körpertemperatur verglichen. Bei Abweichungen ändert das Temperaturregulationszentrum (TRZ) die Wärmebildung oder -abgabe, um die Körpertemperatur im Normbereich zu halten.


Wärmebildung:

- Muskelkontraktion
- Stoffwechsel

Wärmeabgabe:

- Gefäßmotorik
a) Gefäßengstellung: Vasokonstriktion
b) Gefäßweitstellung:Vasodilatation
- Schweißsekretion
- erfolgt zu 90% über die Haut und zu 10% über die Atmung
=> Verdunstung (Evaporation)
=>Wärmestrahlung
=>Konvektion (Wind chill factor = die gefühlte Temperatur ist niedriger als die tatsächliche T.)
=>Konduktion (Wärmeleitung)

Auf vier verschiedene Arten kann die Haut an die Umgebungsluft Wärme abgeben oder verlieren:

Evaporation:

Durch Verdunsten von Hautfeuchtigkeit, denn Schwitzen erzeugt Verdunstungskälte)

Wärmeabstrahlung:

Der Körper strahlt Wärme in die Umgebung ab

Konvektion:

Die Luftschicht, die unmittelbar mit der Haut Kontakt hat, wird von der Haut erwärmt; wird sie weggeblasen, geht die Wärme verloren.

Konduktion:

Durch Wärmeleitung findet ein Wärmeaustausch zwischen in Kontakt stehenden, unterschiedlich temperierten Körperschichten statt.