Koronare Herzkrankheit

Aus Familienwortschatz
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Bei der koronaren Herzerkrankung (KHK) handelt es sich um eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße mit einer Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskels.

Verlaufsformen der KHK

  • Stabile Angina pectoris sind belastungsabhängige retrosternale Schmerzen die nach der Gabe von Nitroglyzerin rückläufig sind.
  • Akutes Koronarsyndrom (ACS) mit instabiler Angina pectoris sind jede Erstangina mit zunehmende Dauer, Schwere, Häufigkeit und die ruhe Angina mit einem STEMI oder NSTEMI (Herzinfarkt).
  • Plötzlicher Herztod (HRST)

Ursachen

  • Körperliche Anstrengung.
  • Kälte.
  • Nahrungsaufnahme.
  • Psychische Belastungen und Aufregung.

Risikofaktoren

Symptome

  • Schmerzen im Thorax, die in den rechten oder linken Arm, die Schulter, den Hals, die Wangen, die Zähne oder in den Oberbauch ausstrahlen können.
  • Angina pectoris Anfälle werden von alten Menschen oft nicht als eindeutiger Schmerz erlebt, sondern als Engegefühl, Druckgefühl oder Brennen im Thorax/Brust mit Angstgefühlen und Dyspnoe.

Komplikationen

Diagnostik

Pflegerische Maßnahmen beim stabilem Angina pectoris Anfall

  • Arzt informieren.
  • Oberkörperhochlagerung.
  • Beengende Kleidung entfernen.
  • O2-Gabe.
  • Gabe von Nitroglyzerin dadurch eine erhöhte Herzdurchblutung nach 10 Minuten RR-Kontrolle. CAVE: Keine Gabe von Nitroglyzerin beim Systolisch RR < 100mmHg
  • Sedierung mit Morphin.
  • Ruhe vermitteln und den Betroffenen nicht alleine lassen.
  • Dem Patienten seine Erkrankung und die damit verbundene Situation erklären.
  • Bei starker Dyspnoe für Frischluftzufuhr sorgen (Fenster öffnen).

Beratungsgespräch

  • Bei Nikotinmissbrauch Rauchverzicht anregen.
  • Bei zu hohem Cholesterinspiegel Ernährungsumstellung.
  • Bei Übergewicht langsame Gewichtsreduktion anregen.
  • Beratung zur Gestaltung des Alltags, um eine Angemessene Belastung zu planen.
  • Keine üppigen Mahlzeiten, sondern mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen.

Ärztliche Behandlung

Der akute Angina pectoris-Anfall wird mit Nitroglyzerinpräparaten therapiert. Die Wirkung setzt nach 1-2 Minuten ein. Als Nebenwirkungen können Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Schwindel und Anstieg der Herzfrequenz (Tachykardy) auftreten. Langfristig wird versucht,weitere Angina pectoris-Anfälle zu verhindern. Risikofaktoren der Arteriosklerose müssen ausgeschaltet werden: Nikotinabstinenz, Blutdruck- und Blutzuckereinstellung, Gewichtsreduktion mit Cholesterinsenkung. Medikamentös werden Langzeitnitrate, Beta-Blocker und Kalzium-Antagonisten angewandt. Bei einer lokalisierten Einengung (Stenose) der Herzkranzgefäße kann diese mittels eines dünnen, aufblasbaren Ballons (Stent), der in die Stenose eingeführt wird, gedehnt werden. Bei einer Bypass-Operation wird die Stenose durch Verpflanzung einer körpereigenen Vene (z.B. aus dem Oberschenkel) überbrückt.