Onkologie

Aus Familienwortschatz
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Als Onkologie (griechisch oncos: Anschwellung, logos: Lehre) bezeichnet man die Wissenschaft, die sich mit Krebs befasst.

Im engeren Sinne ist Onkologie der Zweig der Medizin, der sich der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von malignen Erkrankungen widmet.

Prävention

Viele Bemühungen in der Onkologie richten sich darauf, Krebs zu verhindern oder seine Ausbreitung im Körper des Patienten zu unterdrücken. Von zentraler Bedeutung ist es dabei, Risikofaktoren zu erkennen. Dabei arbeiten Onkologen mit Epidemiologen zusammen und werten zum Beispiel Krankengeschichten statistisch aus. Die Kenntnis um Risikofaktoren wird in zweierlei Weise genutzt:

  • Wird ein Risikofaktor durch weitere Untersuchungen als ursächlich erkannt, versucht man, diesen Faktor zu reduzieren, zum Beispiel durch Expositionsverhinderung (zum Beispiel Erlass von TRK-Werten für krebsauslösende Substanzen) oder Verhaltensinterventionen (zum Beispiel Gesundheitsaufklärung, Raucherentwöhnung).
  • Anhand von Risikofaktoren können besonders gefährdete Personengruppen identifiziert und Screening-Untersuchungen zugeführt werden. Ziel ist hier, malignes Zellwachstum zu erkennen und zu behandeln, möglichst bevor eine Krebserkrankung ausbricht oder sich ausbreitet (Früherkennung).

Diagnostik

Am Anfang der Krebsdiagnostik steht die Anamnese. Dabei erfragt der Arzt Symptome und Risikofaktoren. Auf dieser Basis werden dann Screeningtests oder spezifischere Untersuchungen empfohlen, und zwar hauptsächlich

Ergibt oder erhärtet sich der Krebsverdacht, versucht man meist, eine definitive Diagnose anhand der histologischen oder zytologischen Untersuchung einer Gewebeprobe aus dem verdächtigen Bereich zu erzielen. Gleichzeitig wird eine Stadienbestimmung vorgenommen, bei der weitere Diagnosemethoden herangezogen werden. Wegen der oft schlechten Prognose von malignen Erkrankungen einerseits und der Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung andererseits ist dieser Schritt besonders wichtig und rechtfertigt viel Aufwand, bis hin zu explorativen Operationen.

Therapie

Die wichtigsten Behandlungsmethoden der medizinischen Onkologie sind:

Die Therapien der Onkologie zielen entweder auf die Entfernung oder Zerstörung des gesamten Tumorgewebes (kurative Therapie) oder, wenn dies nicht mehr möglich ist, auf die Verkleinerung des Tumorgewebes mit dem Ziel, die Lebenszeit zu verlängern und tumorbedingte Beschwerden zu reduzieren (Palliativmedizin).

Für verschiedene Tumoren haben sich spezielle Therapieschemata etabliert, die in großen internationalen Untersuchungen laufend optimiert werden (Therapieoptimierungsstudien). Ausgehend vom festgestellten Stadium werden mit dem Patienten mögliche Therapieoptionen erörtert. Hierbei spielen der körperliche Allgemeinzustand und die Begleiterkrankungen eine wesentliche Rolle. Die nach aktuellem Stand der Wissenschaft erfolgversprechende Therapieform wird dem Patienten vorgeschlagen. Möglichkeiten sind die einmalige oder mehrmalige Chemotherapie oder Bestrahlung oder eine Operation zur Entfernung des Tumorgewebes. Verschiedene Chemotherapeutika können kombiniert werden. Die Kombination aller drei Methoden ist ebenfalls möglich.

Trotz bedeutender Weiterentwicklungen in der Behandlung von bösartigen Tumoren stellen insbesondere fortgeschrittene Erkrankungen die heutige Medizin immer noch vor erhebliche Probleme.

Zunehmend sanftere Methoden wurden und werden entwickelt, um den Patienten zu schonen. Dazu gehören u. A. die

Pflege in der Onkologie

Aufgaben der Pflege in der Onkologie können sein:

Literatur

  • A. Margulies, Th. Kroner, A. Gaisser, I. Bachmann-Mettler (Hrsg.): "Onkologische Krankenpflege". 5. Aufl., Springer 2011. ISBN 978-3-642-05126-5
  • Th. Kroner, A. Margulies, Ch. Taverna: "Medikamente in der Tumortherapie", 2. Aufl., Springer 2008. ISBN 978-3-540-79324-3

Siehe auch

Eine Spezialisierung für Pflegekräfte in dem Bereich ist die:

Siehe auch

Palliativmedizin, Karzinom

Weblinks


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