Glomerulonephritis

Aus Familienwortschatz
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Eine Glomerulonephritis ist eine Entzündung der Nierenkörperchen, und kann akut oder chronisch auftreten


akut

Definition

Akute Nierenkörperchen-Entzündung mit Schädigung der Kapillarwand, womit es zur Störung der Filtration des Primärharns kommt. Beidseitige Nierenkrankheit.

Ursache

Antikörper Reaktion auf Bakteriengifte, meist 2 - 3 Wochen nach ev. unbemerkt verlaufenem Streptokokkeninfekt (Angina tonsillaris, Mittelohrentzündung, Scharlach, etc.).

Symptome

Therapie

  • Bettruhe
  • Diät (salz-, eiweiß-, flüssigkeitsarm)
  • Flüssigkeitsbilanz
  • Gewichtskontrolle
  • Blutdrucksenkende Medikamente
  • Antibiotika (um eventuell noch vorhandene Bakterien auszuschalten)
  • Ausschwemmen der Ödeme durch Schleifendiuretika

Prognose

  • Besonders bei Kindern günstig.

chronisch

Ursache

Die chronische Glomerulonephritis tritt als Folge einer nicht ausgeheilten akuten Glomerulonephritis auf.

Symptome

Weniger ausgeprägt als bei der akuten Form:

  • Müdigkeit
  • Leistungsschwäche
  • Durst
  • Polyurie, weil die geschädigten Nieren den Harn nicht mehr genügend zu konzentrieren vermögen
  • Anämie
  • Ödeme
  • Hypertonie
  • Eiweiß und Blut im Urin
  • eventuell Vermehrung harnpflichtiger Substanzen im Blut


Verlauf

  • Erkrankte Nierenkörperchen gehen zugrunde, es bilden sich bindegewebige Narben.
  • Nach unterschiedlicher Krankheitsdauer - wenige Jahre bis Jahrzehnte - entstehen Schrumpfnieren mit Nierenversagen => Niereninsuffizienz

Therapie

  • Diät, je nach Form salz- , eiweiß- und flüssigkeitsarm
  • Vermeidung von Infekten, eventuell Antibiotika
  • eventuell Medikamente zur Senkung des Blutdrucks
  • körperliche Schonung

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Komplikation

Es gibt noch die sogenannte rapid-progressive Glomerulonephritis. Symptome und Therapie sind gleich wie bei der akuten. Gefahr besteht jedoch, bei der rapid-progressiven GN, dass sie zu Nierenversagen führen kann.