Intensive Care Practitioner
Seit Oktober 2009 gibt es in Deutschland für Intensivpflegepersonal erstmals die Möglichkeit, sich auf akademischem Niveau als Intensive Care Practitioner (übersetzt etwa: Medizinische Fachkraft für Intensivpflege) zu qualifizieren. Dieser Bereich wird im Rahmen des dreijährigen Bachelor-Studiengangs Allied Health and Health Management bei der privaten Steinbeis Hochschule Berlin (SHB) als Vertiefungsgebiet (Wahlpflichtfach) im Anschluss an das Grundstudium angeboten[1]. Für das Studium fallen Studiengebühren an.
Ausbildungsziel
Das Studium soll für die Übernahme von Leistungen in der klinischen Medizin, die oberhalb des Niveaus der Fachkrankenpflege und unterhalb des Niveaus der ärztlichen Tätigkeit angesiedelt sind, qualifizieren.
Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert 36 Monate. Pflegekräfte die bereits die zweijährige Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesie absolviert haben, studieren nur 18 Monate.
Ausbildungsschwerpunkte
- Intensivmedizinische Therapie
- Spezielle pflegerische Intensivtherapie und Versorgung
- Herz-Kreislauftherapie und Monitoring
- Beatmung, Steuerung der NIV und des Weaningprozesses
- Ernährungs- und Flüssigkeitstherapie
- Schock, Reanimation, Notfalltherapie
- Organversagen und Organersatz
- Praxis der Intensivmedizin
- Funktionsdiagnostik
- Ernährungs- und Flüssigkeitstherapie, Steuerung der parenteralen und enteralen Ernährung
- Grundlagen der Schmerztherapie, Sedierung und Anästhesiologie.
Zulassungsvoraussetzungen
- Abitur bzw. die Fachhochschulreife mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung
- Mittlere Reife mit mindestens vier Jahren Berufserfahrung.
- Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege beziehungsweise Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Quellenangaben
Web-Links
Klaus Notz: Zwischen Fachpflege und Medizin. Klick hier: [1]