Johanniskraut

Aus Familienwortschatz
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Johanniskraut (Hypericum perforatum)

auch Tüpfel-Johanniskraut oder Tüpfel-Hartheu genannt, gehört zur Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae). Es wirkt bei Stimmungsschwankungen und leichten bis mittelschweren Depressionen. Internationale Studien bestätigten die Wirkung von Johanniskraut, es sei ähnlich effektiv wie synthetische Antidepressiva. Es wirkt über Neurotransmitter, die auch als Botenstoffe bezeichnet werden. Diese transportieren Nachrichten von einer Nervenzelle zur anderen. Ist die Bilanz positiv, kommen Körper, Seele und Emotionen wieder ins Gleichgewicht. Der Einsatz erfolgt in der Naturheilkunde, aber inzwischen auch in der Schulmedizin.

Die Nebenwirkungen sind gering und treten selten auf. Die markanteste ist die erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht, daher sollten Patienten während der Behandlung (und auch einige Zeit danach) mit Johanniskraut die aktive Besonnung und Solarien meiden. Es gibt Hinweise auf Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Theophyllin, Tacrolimus, Midazolam und Digoxin. HIV-Patienten dürfen Johanniskraut nicht einnehmen, ebenso Menschen mit einer bekannten Unverträglichkeit des Wirkstoffes. Daraus folgt: Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sollten Patienten mit ihrem Hausarzt die Anwendung pflanzlicher Arzneimittel immer besprechen.

Es gibt Johanniskraut als Tee, Tropfen und Tabletten. Salbe mit Johanniskrautextrakt wird bei der Neurodermitisbehandlung eingesetzt, Johanniskrautöl zur Hautpflege als Teil der Dekubitusprophylaxe.

Andere pflanzliche AM in PflegeWiki: Naturheilmittel

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