Kehlkopfkarzinom
Das Kehlkopfkarzinom (Larynxkarzinom) ist eine bösartige Entartung im Kehlkopfbereich. Es macht ca. 40-50 % der bösartigen Tumore im HNO-Bereich aus. 95 % sind Plattenepithelkarzinome. Männer sind im Schnitt 9 mal häufiger betroffen als Frauen.
Ursache
Die typischen Ursachen für das Kehlkopfkarzinom sind Rauchen und Alkohol. Den häufigsten Ursprung haben Kehlkopfkarzinome mit ca 2/3 auf der Stimmritze(Glottiskarzinome). 1/3 der Tumore bilden sich oberhalb der Stimmritze (supraglottische Larynxkarzinome).
Symptome
Die Symptomatik ist abhängig vom Sitz des Tumores
- suppraglottisch: Dysphagien(Schluckbeschwerden), kloßige Sprache, Heiserkeit, Ohrenschmerzen und blutiger Auswurf
- glottisch : Heiserkeit, Atemnot, inspiratorischer Stridor (Rasselatem)
Diagnose
- Computertomographie(CT)
- Kernspintomographie(MRT)
- Sonographie
- indirekte Laryngoskopie
Eine genaue Bestimmung von Größenausdehnung und Lokalisation des Tumores, sowie der Stimmlippenbeweglichkeit. Am äußeren Hals sind vergrößerte Lymphknoten tastbar
- direkte Laryngoskopie
Bei einer Mikrolaryngoskopie werden Probebiopsien entnommen und ausgewertet. Ferner wird die Ausdehnung des Tumors bestimmt und die therapeutische Vorgehensweise bestimmt.
Therapie
- Bestrahlung
- Operative Entfernung des Kehlkopfs(Laryngektomie), des Tumors auf der Stimmritze(Chordektomie) oder eines Teils des Kehlkopfes(Kehlkopfteilresektion)
Pflege
- Wundversorgung
Es wird darauf geachtet, dass der Verband stets sauber ist. Die Wunddrainagen müssen regelmäßig kontrolliert werde und die Pflege des Tracheostoma wird steril durchgeführt
- Atmungsunterstützung
Anfeuchten des Sekretes(Sekretolyse) führt zu einer Erleichterung des Abhusten, was wiederrum die Atemwege befreit (Sekretmobilisation)
- Ernährung
Der Pat. wird ca. 10 Tage über eine Magensonde ernährt. Hierbei wird täglich Kostaufbau mit Sondenkost durchgeführt und der Sitz der Sonde kontrolliert
- Stimmrehabilitation
Im Zuge der späteren Rehabilitation gibt es zwei Möglichkeiten zur Kommunikation. Einerseits gibt es die elektroakustische Sprechhilfe und andererseits die Ösophagusstimme.