Kinnstütze

Aus Familienwortschatz
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Kinnstützen in zwei verschiedenen Größen

Eine Kinnstütze ist ein Kunstoffgestell, das bei Verstorbenen eingesetzt wird. Sie verhindert das Herunterklappen des Unterkiefers und damit das Offenstehen des Mundes bei der Aufbahrung des Toten. Der Unterkiefer muss dann nicht mehr angewickelt werden oder mit Hilfsmitteln wie Handtuchrollen gestützt werden.

Anwendung

Die Kinnstütze darf nur eingesetzt werden, wenn der Tod der betreffenden Person ärztlich festgestellt wurde. Wird eine unnatürliche Todesursache angegeben, darf die Kinnstütze nicht verwendet werden (auch andere Veränderungen am Leichnam dürfen in diesem Fall nicht vorgenommen werden).

Das Anlegen der Kinnstütze wird praktischerweise durch zwei Pflegekräfte durchgeführt. Die eine Pflegekraft hält den Kopf des Verstorbenen und die andere legt die Kinnstütze folgendermaßen an: an der Engstelle werden die Bügel auseinandergezogen und das Gestell von vorn um den Hals gelegt, dabei ist der kleinere Bügel oben (unter dem Kinn), der größere liegt Richtung Sternum (Brustbein). Die Stütze kann mit Kleidung (geschlossenes Oberhemd, Rollkrageneinsatz, Tücher, Schals) kaschiert werden.

Der Einsatz der Kinnstütze ist auch für den Bestatter bzgl einer Bestattung unproblematisch, da sie nach der Beerdigung verrotten.

siehe auch