Phänomenologie

Aus Familienwortschatz
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Die Phänomenologie ist eine qualitative Forschungsmethode die stark aus der Soziologie entstanden ist.

Kennzeichen

Es wird versucht, das Phänomen in seiner Reinform zu verstehen, möglichst objektive Dinge wegzulegen.

  • phänomenologische Arbeiten sind sehr kompliziert, weil man gezwungen ist, bis in die Tiefe zu forschen. Annahmen fallen weg. *phänomenologische Studien haben weniger Samples als andere Studien, wie z. B. Grounded Theory Studien
  • phänomenologische Forschung ist viel stärker beschreibend als erklärend.


Drei zentrale Konzepte sind für den Bereich der Pflege von Bedeutung:

sind Gegenstände, Zustände, Bedürfnisse, Gefühle und Empfindungen. Nach Hussler ist hinter jeder Erscheinung etwas, was nicht erscheint, wie z.B. Freude, Leiden, Trauer, Leid. Das Wesen eines Phänomens kann auch in einer Definition festgelegt sein wie z. B. ein physisches Wesen oder zu einer Entzündung gehören Rötung, Schwellung, Schmerz und Bewegungseinschränkung. Aber auch die Philosophie kann ein Phänomen erklären wie z. B. das Dasein oder die Existenz.
  • die Subjektivität des Erlebens
zeigt sich in dem Erleben des Phänomens eines einzelnen, da jemand der Schmerzen hat diese anders wahrnimmt als der Therapeut. Hier ist die individuelle Wahrnehmung ein Einschätzung das Phänomens durch den einzelnen.
  • die Einbettung in die Lebenswelt
die soziale und räumliche Umwelt des Menschen prägen uns, unsere Kenntnisse und Wahrnehmungen. Alle kognitiven Leistungen werden durch die Welt in der wir leben bestimmt und lassen uns Phänomene entsprechend Werten und geistig einsortieren.


Das Ziel ist eine unmittelbare und bewusste Beschreibung eines stets gleich bleibenden Phänomens als universelles Element.
Lamnek hat dies in seinem Buch folgendermaßen Dargestellt:

Theoretische Einstellung -- Enthaltung --> Möglichst vorurteilsfreie Einstellung -- Deskription von Inhalten --> Wesenserfassung

(Lamnek 1988: 59)

Theoretiker

z. B. Leininger, Watson gehen streng phänomenologisch vor


  • Edmund Husserl (1859-1976) als Ausgangspunkt mit seinem philosophischen Zugang


Wichtig für die Pflege:

  • Martin Heidegger (1889-1976) Definition von Sorge und Fürsorge
  • Hans-Georg Gadamer (1900-2002) Verstehen als Auslegung
  • Alfred Schütz (1988-1959) Lebensweltkonzept


  • klasische Vertreter sind u. a. Jean-Paul Satre (1905-1980) und Maurice Merleau-Ponty (1908-1961) mit Ihrem Körperkonzept

siehe auch

qualitative Forschung


Literatur

  1. Lamnek, S. (1988): Qualitative Sozailforschung. Band 1: Methodologie. München und Weinhei: Psychologie Verlags Union
  2. Husserl, E. (1999): Erfahrung und Urteil: Untersuchungen zur Genealogie der Logik. Redigiert und Herausgegeben von Ludwig Landgrebe. PhB 280. 7. Auflage. Hamburg: Felix Meier Verlag.
  3. Heidegger, M. (2001): Sein und Zeit. 18. Auflage. Tübingen: Max Niemeyer Verlag.
  4. Schütz, A. (1945): On Multiple Realities. Philosophy and Phenomenological Research, 5 (Jun., 1945), 533-576.

Weblinks

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