Qualitative Pflegeforschung

Aus Familienwortschatz
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Qualitative Forschung ist nicht standardisierte Forschung im Rahmen einer wissenschaftlich orientierten Zielsetzung. Ihr Hauptanliegen ist die begrifflich klare Beschreibung des Forschungsgegenstandes.

Wenn es der Schwerpunkt einer Untersuchung ist, sich einen (ersten) Einblick in die Art der Phänomene zu verschaffen, ist eine qualitative Forschungsmethode ratsam. Oft wird (zunächst) eine kleine Anzahl untersucht, so dass dadurch noch keine repräsentativen Aussagen (siehe >Stichprobe) möglich wird.

Qualitative Forschung

  • eher inhaltliche Analyse
  • Phänomene, Erleben, Verhalten, Perspektiven der Betroffenen
  • Untersuchungsgruppe ist immer eng (=klein) z. B. 6-30 Fälle
  • Instrumente: Interview (auch standardisierte I.), Beobachtung - Feldforschung
  • Auch: Einzelfallstudie im Extremfall, die inhaltlich sehr tiefgehend sein kann
  • Keine Vorstufe der quantitativen Forschung
  • Wenn über das Thema noch nicht soviel bekannt ist
  • Nur begrenzte Aussagekraft, aber als Forscher erfährt man Neues
  • Teilweise erst einmal Begriffe über dies Methode abklären
  • Erhebung - Auswertung - neue Erhebung - neue Auswertung
  • Währenddessen und nachher hoher Arbeitsaufwand


Merkmale qualitativer Forschung (nach Lamnek 2005, S. 510 f.):

  • Verfremdende Einflüsse durch eine un- oder außergewöhnliche Erhebungssituation führen zu verfremdeten Befunden. Daher muss das Erhebungsverfahren möglichst naturalistisch und an der Alltagskommunikation orientiert sein.
  • Offenheit: Bezieht sich auf die erste Phase des Forschungsprozesses, das Design und die theoretische Anknüpfung des Forschungsprojektes. Es werden keine Hypothesen vorab definiert, sondern erst im Laufe der Analyse generiert.
  • Offenheit: Methodisches Herangehen an das Analysematerial und auf die Interpretationen.
  • Soziale Wirklichkeit wird kommunikativ-situativ hergestellt.
  • Interpretativität: In der Auswertungsphase; Daten nicht zur Falsifikation, sondern zur Gewinnung von Hypothesen.

Beispiele qualitativer Forschungsmethoden

Siehe auch

Literatur

  • Siegfried Lamnek (2005): "Qualitative Sozialforschung", 4. Auflage, BELTZ ISBN 3621275444
  • Flick, Uwe; von Kardorff, Ernst; Steinke, Ines; Eds. (2005): "Qualitative Forschung. Ein Handbuch" Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, ISBN
  • Mayer, Hanna (2002). Einführung in die Pflegeforschung. Wien, Facultas Universitätsverlag.
  • Schaeffer, Doris; Müller-Mundt, Gabriele Eds. (2002). Qualitative Gesundheits- und Pflegeforschung. Bern, Göttingen, Toronto, Huber.
  • Brüsemeister, Thomas (2001): "Qualitative Forschung", Westdeutscher Verlag, ISBN 3-531-13594-5
  • Diekmann, Andreas (2001). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH.
  • Polit, Denise F.; Hungler, Bernadette P. (1999). Nursing research: principles and methods. Philadelphia, Lippincott Williams & Wilins.
  • Holloway, Immy; Wheeler, Stephanie (1998): "Qualitative Pflegeforschung: Grundlagen qualitativer Ansätze in der Pflege" Wiesbaden, Ullstein Medical, ISBN
  • Morse, Janice M.; Field, Peggy Anne (1998). Qualitative Pflegeforschung: Anwendung qualitativer Ansätze in der Pflege. Wiesbaden, Ullstein Medical.

Weblinks

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