Muttermilch

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Die Muttermilch ist die natürliche Säuglingsnahrung. Das von der Milchdrüse produzierte Sekret wird etwa 24 bis 48 Stunden nach der Geburt von der weiblichen Brust vermehrt gebildet (Laktation). Die Fütterung des Babys über die Brust wird als Stillen oder Brusternährung bezeichnet, die Beendigung als Absetzen bzw. Abstillen.

Bestandteile

Muttermilch besteht aus:


Abpumpen von Muttermilch

Sind die Brustwarzen wund oder entzündet, kann die Muttermilch mittels einer elektronischen oder einer handbetriebenen Milchpumpe abgepumpt werden. Hierbei erzielen die elektronischen Pumpen meist eine höhere Saugkraft als die handbetriebenen. Jedoch muss beachtet werden, dass zu intensives Abpumpen auch die Urasache wunder Brustwarzen sein kann. Abpumpen von Muttermilch ist nur nach strenger Indikationsstellung zu empfehlen (z.B bei Frühgeborenen, die noch nicht ausreichend saugen können um die Milchbildung in Gang zu bringen oder um der stillenden Mutter etwas Freiraum zu ermöglichen).

Elektronische Milchpumpe

Abpumpen am Beispiel der Medela Symphony 2.0

Aufbewahren von Muttermilch

 
Flasche mit Muttermilch
  • Nach dem Abpumpen muss die Milch sofort gekühlt werden
  • Kolostrum und Übergangsmilch (ca. 10 Tage nach der Geburt) sind 12 Stunden bei Raumtemperatur und 24 Stunden bei bis zu 15°C haltbar.
  • Reife Muttermilch ist bei 19-22°C zehn Stunden und bei konstant 0-4°C acht Tage haltbar.
  • Muttermilch ist im Tiefkühlfach des Kühlschranks 2 Wochen haltbar. Bei einer Gefriertruhe mit konstant -19°C hält sie sich 6 Monate. Zum Einfrieren sollten spezielle Beutel verwendet werden, die in der Drogerie erhältlich sind.
  • Behälter zum Aufbewahren sollten aus Glas, Polycarbonat (klares Hartplastik) oder Polyprophylen (milchiges Hartplastik) bestehen und einen festen Verschluss haben, damit sie luftdicht verschlossen werden können. Die Behälter müssen mit heißem Seifenwasser gereinigt und mit viel klarem, kalten Wasser gespült werden.

Materialien wie Polycarbonat (enthält Bisphenol-A) und Polyprophylen sind sehr umstritten, da sie gesundheitsschädigende Stoffe enthalten. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland kann der Stoff Bisphenol-A Schäden bei der Gehirnentwicklung des Babys verursachen, aber auch Erwachsene haben mit gesundheitlichen Schäden zu rechnen. In Kanada ist dieser Stoff für Babyflaschen bereits verboten.

Erwärmen von Muttermilch

  • Muttermilch darf niemals in der Mikrowelle erwärmt werden, da hierdurch wertvolle Bestandteile zerstört werden.
  • Gefrorene Milch muss schonend - am besten unter fließendem kalten Wasser, dem nach und nach wärmeres Wasser hinzugefügt wird - aufgetaut werden. Sie ist dann 24 Stunden und bei geöffneter Flasche bis zu 12 Stunden haltbar. Nach dem Auftauen sollte sie nicht erneut eingefroren werden.
  • Muttermilch kann 1 Stunde im Wasser- oder Luftbad warmgehalten werden.


siehe auch