Informationssammlung

Aus Familienwortschatz
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Definition

Die Informationssammlung schafft die Grundlage für eine professionelle und vertrauensvolle Pflegebeziehung und ist somit der erste Schritt im Pflegeprozess zur Erstellung der Pflegeplanung. Während der Betreuung eines Patienten ergeben sich ständig neue Informationen, die fortlaufend in den Pflegeprozess aufgenommen werden müssen, d.h. der Pflegeplan muss angepasst werden.

Sie beinhaltet direkte und indirekte Daten:

Informationsquellen

Direkte Informationsquellen:

  • Informationen die vom Patienten zu erfahren sind => z.B. wie sich Einschränkungen auf die Selbstpflege auswirken

Indirekte Informationsquellen:

  • alle Quellen außer dem Patienten selber => Verwandte, Freunde, Patientenakten, Literatur, Mitarbeiter anderer Einrichtungen etc.

Informationstypen

Objektive Information:

  • Informationen die messbar und beobachtbar sind => Verhalten (funktionelle ATL), Körpertemperatur, VZ, Gewicht, Größe, Emotionale Äußerungen etc.

Subjektive Information:

  • Informationen die der Patient mitteilt (meist Erleben von Gesundheit und Krankheit, persönliche Eindrücke etc.) => „Ich habe Angst“, „Mir geht es schlecht“, „Die Medikamente helfen nicht, die Schmerzen werden nicht besser“ etc.
  • Die Biographie - Seite mit zahlreichen Tipps zur Erhebung und Berücksichtigung in der Pflege

Das Vorgehen

Das Vorgehen sollte im Rahmen der Aufnahme einrichtungsintern geregelt sein. Wer macht was? Sonst entstehen sehr schnell Defizite bei der Weitergabe. Z. B. in einem Aufnahme-Standard, der alles verbindlich regelt. Ausserdem ist es für die KundIn lästig, am dritten Morgen wieder einer anderen Pflegekraft zu erklären, warum sie die Fuesse nicht gewaschen haben will(als ein Bspl.).

Formulare in der Pflegedokumentation für Biographe, Gewohnheiten, ATL, ärztl. Angaben, Angaben der Angehörigen in der Verwaltung (Stammdaten und anderes).

Die Zusammenfassung erfolgt in der Pflegeplanung, soweit sie für die Pflege derzeit relevant ist.

Alles Weitere bleibt in den Formularen oder Berichtsblättern stehen, in denen es zunächst notiert wurde.

Literatur

  • Christine Sowinski: Die „persönliche Gebrauchsanweisung" erleichtert das Miteinander von Klienten und beruflichen Pflegenden (Der individuelle Tagesablauf; mit Kopiervorlage für ein Ausfüllformular). In: Pro Alter 1/2008:40:43-47 (C. Sowinski erklärt die Bedeutung individueller Gewohnheiten von Heimbewohnern. Sie hat eine einfache Kopiervorlage erstellt, anhand derer Mitarbeitende von Altenpflege-Einrichtungen die wichtigsten Lebensgewohnheiten alter Menschen in Erfahrung bringen können... . Sozusagen die ATL an einem Tag.)

Siehe auch


  • Weitere Literatur zur Bedeutung der Biografie befindet sich nach Themenbereichen sortiert in dem
zusätzlichen Artikel Biografie-Büchersammlung (hier klicken)

Weblinks

  • Beispiel bei modernealtenpflege.de für: So gestalten Sie die Pflegeanamnese (Einzug eines neuen Bewohners)