Erfrierung

Aus Familienwortschatz
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Pathophysiologie

  • örtliche Kälteeinwirkung führt zum Wärmeverlust im ganzen Körper oder einem exponierten Teil
  • dieser Vorgang wird durch Wind oder Feuchtigkeit beschleunigt
  • Kältereiz löst Kältereaktion über Axonreflex aus => kurzfristige Öffnung der Endstrombahn mit resultierender vermehrter Durchblutung
  • Bei anhaltendem Wärmeverlust wird die Blutzufuhr vermindert => durch steigenden Sauerstoffmangel in der Peripherie kommt es zu einem Gefäßschaden mit Blasenbildung und in weiterem Verlauf zur Nekrosenbildung

Einteilungen von Erfrierungen

Grad I

  • erst Blässe, dann Rötung und Hitze
  • intakte Sensibilität
  • Schmerzen bei Wiedererwärmung
  • Histologisch Vasodilatation
  • Prognose: folgenlose Ausheilung

Grad II

Grad III


Therapie

  • langsame Erwärmung
  • Grad I – II : Erwärmung im warmen Raum, evtl. vorgewärmte Infusionen
  • Grad III: chirurgische Therapie

Merke

Einreibungen mit Schnee oder Eis sind kontraindiziert! Wegen der verlangsamten Durchblutung sind Einreibungen mit Schnee oder Eis wenig sinnvoll und führen zur weiteren Wärmeverlusten.

Siehe auch

Weblinks

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