Pflegebeziehung

Aus Familienwortschatz
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Pflegende benötigen eine Beziehung zu den Patienten, um Ihnen bei der Lösung ihrer Gesundheitsprobleme zu helfen und mit Ihnen gemeinsam den Alltag zu gestalten.

Im stationären Bereich müssen die Pflegenden ihren Patienten begegnen, ob sie wollen oder nicht. Daher lautet die Frage nicht, ob sie eine Beziehung haben wollen, sondern wie sie diese am besten gestalten - Beziehungsgestaltung. Die gemeinsame Arbeit an den Problemen der Patienten erfordert oft ein vertrauesvolles Verhältnis, eben eine gute Beziehung. Die Pflegebeziehung ist die Grundlage für einen Prozess, bei dem bestimmte Ziele erreicht werden sollen.


Professionelle Ansprüche an die Pflegenden:

  • Patienten richten besondere Erwartungen an die Pflegenden. Sie können von Ihnen erwarten, dass die Pflegenden einfühlsam und verständlich mit ihnen reden und eine akzeptierende und fördernde Haltung einnehmen. Pflegende werden oft als Modelle betrachtet. Da die Patienten mit Ihnen nicht persönlich verflochten sind, können sie in der geschützten und geschlossenen Beziehung zu Pflegenden neue Verhaltensweisen von den Pflegenden übernehmen und ausprobieren.
  • Ein fester Bestandteil ist die sachliche Reflexion der gemeinsamen Arbeit. In der Beziehung haben die Pflegenden immer einen Teil der Verantwortung für die Gestaltung der Beziehung. Besonders am Anfang einer Beziehung ist ihr Teil in der Regel deutlich grösser als der Patienten.
  • Der zentrale Aspekt in dem sich professionelle von privaten Beziehungen unterscheidet, ist die Zielorientierung der Beziehung. Professionelle Beziehungen haben übergeordnete Funktionen, einen Rahmen für Begegnungen zu bieten. Erforderlich ist eine Kommunikation und Begegnung auf gleicher Ebene, der wichtig ist um professionelle Hilfe zu bieten und das ausgewogene Verhältnis von Nähe und Distanz zu schaffen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Pflegebeziehung ist die Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers, er beschrieb Elemente, die in der Beziehung ein wachstumsförderndes Klima schaffen:

  • Selbstkongruenz (Übereinstimmung mit sich selbst)
  • Empathie (einfühlendes Verstehen)
  • Wertschätzung oder positive Zuwendung
  • bedingungfreies Akzeptieren
  • Orientierung an der Wahrnehmungswelt des Patienten


Siehe auch dazu:


Literatur:

  • Peplau H. Interpersonelle Beziehungen in der Pflege (1995)
  • Benner P. Wrubel Pflege, Stress und Bewältigung (1997)


Weblinks:

http://www.rk-moenchengladbach.lvr.de/pflegeportal/hausarbeitbeziehungsarbeit.pdf