Vena-cava-Kompressionssyndrom

Aus Familienwortschatz
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D Das Vena-cava-Kompressionssyndrom, auch Hypotensives Syndrom, ist eine Schwangerschaftskomplikation und beschreibt eine Kreislaufstörung der Mutter durch Druck des Kindes in der Gebärmutter auf die untere Hohlvene (Vena cava inferior) mit Behinderung des Blutflusses zum Herzen. Es kann jedoch auch durch andere Raumforderungen im Bauchraum ausgelöst werden.

Das Syndrom tritt hauptsächlich gegen Ende der Schwangerschaft (bei entsprechendem Gewicht des Kindes) auf, wenn die Mutter sich längere Zeit in Rückenlage befindet. Durch Druck des Kindes auf die hinter der Gebärmutter verlaufende Vena cava wird der venöse Rückstrom zum Herzen behindert; es kommt zu Kreislaufproblemen (Blutdruckabfall, Schwindel, Herzrasen) bis hin zum Schock und zur Bewusstlosigkeit.

Diese Erkrankung kann in extremen Fällen für Mutter und Kind lebensbedrohlich sein bzw. aufgrund der Mangelversorgung des Kindes eine Frühgeburt auslösen, lässt sich aber in der Regel durch geeignete Lagerung der Schwangeren binnen weniger Minuten beheben. Zur Entlastung der Vena cava inferior ist die Schwangere in Seitenlage zu bringen, wobei aufgrund der Lage der Vene das Liegen auf der linken Seite leicht zu bevorzugen ist. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, längeres Liegen auf dem Rücken zu vermeiden.

Literatur

  • Stauber, Weyerstahl (Hrsg.): Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart; 2. Auflage 2005. ISBN 978-3131253422
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