Belastungen in den Gesundheitsberufen

Aus Familienwortschatz
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Ausübende von Gesundheitsberufen, insbesondere in der Pflege sind regelmäßig einer hohen körperlichen und psychischen Arbeitsbelastung ausgesetzt, die sowohl durch die Anforderungen der eigentlichen Pflegetätigkeit als auch durch eine unzureichende Arbeitsorganisation am Arbeitsplatz Pflege verursacht werden. Eine weitere Ursache ist möglicherweise die Zunahme der Mehrarbeit (Überstunden u. ä.) in den vergangenen Jahren.

Gesundheitsberufe nehmen deshalb einen Spitzenplatz bei den krankheitsbedingten Personalausfällen ein, wobei es oft um mehr als vorübergehendes Unwohlsein oder um eine Erkältung geht. Arbeit im Gesundheitsbereich bedeutet deshalb oft nicht, selbst gesund zu arbeiten.

Typische Belastungen in den Gesundheitsberufen sind:

  • starke Beanspruchung des Muskel- und Skelettapparates mit der Folge vermehrter Erkrankungen in diesem Bereich
  • Belastungen durch Schichtarbeit und Mehrarbeit
  • Psychische Belastungen und auftretende psychische Störungen, die auch als Indikator für eine unzureichende Arbeitsorganisation verstanden werden können.

Auswirkungen auf die gepflegten Personen

In internationalen Literatur finden sich seit den 90er Jahren Studien und Belege für negativen Folgen zu hoher Arbeitsbelastung auf die Patienten und ihre Patientensicherheit (z. B. Aiken 1994, RICH-Nursing Studie - Schweiz, Centre for health Service Management 2007 - Australien - s. u.)

Nationale und internationale Untersuchungen

Es gibt dazu vor allem folgende nationale und internationale Untersuchungen

Literatur

  • Aiken, L. A.; Smith, H. L.; Lake, E. T. (1994): Lower Medicare Mortality among a Set of Hospitals Known for Good Nursing Care, in: Medical Care 32, 8, S. 771–787
  • Aiken, L. H. (2002): ’’Superior outcomes for magnet hospitals: The evidence base.’’ In M. McClure & A. S. Hinshaw (Eds.): Magnet hospitals revised (pp. 61–67). Washington: American Nurses Association
  • Badura, Henner, Schellschmidt u.a. (Hrsg.): FehlzeitenReport 2004. Gesundheitsmanagement in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Springer, Berlin.
  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) (2005): Berufsausstieg bei Pflegepersonal. Arbeitsbedingungen und beabsichtigter Berufsausstieg bei Pflegepersonal in Deutschland und Europa. Dortmund/Berlin/Dresden
  • Centre for health Service Management (Hrsg.) (2007): Gluing it together: Nurses, Their Work Environment and Patient Safety. University of Technology Sydney. Sydney
  • DAK (Hrsg.) (2007): DAK Gesundheitsreport 2007, Hamburg
  • DAK & BGW (Hrsg.) (2006): DAKBGW Gesundheitsbericht 2006. Ambulante Pflege. Arbeitsbedingungen und Gesundheit in ambulanten Pflegediensten. Hamburg, 2006
  • Grabbe, Y.; Nolting, H.D.; Loos, S. (2005): DAKBGW Gesundheitsreport 2005. Stationäre Krankenpflege. Herausgegeben von Berufsgenossenschaft für Gesundheit. Hamburg
  • Isfort, Michael: Wenn die Arbeit zur Last wird. In: Die Schwester Der Pfleger, Ausgabe 06/2008
  • Isfort, M.; Weidner, F. (2007): PflegeThermometer 2007. Herausgegeben von Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), Köln.
  • Schubert, M. (2005): Effects of Rationing of Nursing Care in Switzerland on Patients’ and Nurses’ Outcomes. Basel
  • Wilhelm, M.: JetLag in der Pflege. In: Die Schwester Der Pfleger 04/08, S. 308–313

Siehe auch