Demenz und Bücher

Aus Familienwortschatz
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Dieser Artikel über Demenz und Bücher oder Demenz in der Literatur will Bücher und deren Verfasserinnen vorstellen, die sich nicht auf wissenschaftliche Weise mit der Krankheit Demenz befassen sondern sie in freier Schilderung des Erlebten beschreiben. Auch der medizinische oder pflegerische Standpunkt ist bei den hier genannten Büchern nicht Zentrum der Schilderung. Man könnte sagen, die Autorinnen wählen einen stark emotional geprägten Zugang zu dem, was Demenz aus einem Kranken und seiner Familie, seiner Umgebung macht. Denn die Demenz, genauer: die verschiedenen Formen von Demenz, ist eine komplexe neuropsychologische Störung, die eine zunehmend starke Gedächtnisstörung umfasst und dadurch die Eigenart einer Person verändert, vielleicht auch in Teilbereichen "verstärkt".

(Hinweise auf weitere Rezensionen der selben Titel oder auf andere Bücher sind erwünscht.)

Ursula Dette

  • Ursula Dette: Ein langer Abschied. Tagebuch. Verlag Die Feder, Wetzlar, 1990. ISBN 3-9802234-0-X

Der Verlauf der Alzheimer-Krankheit bei ihrer Mutter.


Arno Geiger

Zur Zeit des Buchs lebt der Vater von Arno Geiger in einem Pflegeheim. Davor wurde er sechs Jahre lang von seinen Kindern zuhause gepflegt.

Lisa Genova

  • : Mein Leben ohne gestern. Lübbe Verlag, 317 Seiten. ISBN 9783785760161. Ein Roman

Geschichte der 50jährigen Harvard-Professorin Alice, die an Demenz erkrankt. Erst vergisst sie Termine , dann Teile ihres Lebens. Als sie eines Tages beim Joggen nicht mehr weiß, wo sie ist und wie es nach Hause geht, bekommt sie es mit der Angst zu tun.

Michael Jürgs

  • Michael Jürgs: Alzheimer. Spurensuche im Niemandsland. Verlag List, 2011. 351 Seiten. ISBN 3548600190

Martin Suter

  • Martin Suter: Small World. Diogenes, Zürich, 1999, ISBN 3-257-23088-5

Die Krankengeschichte ist in einen Krimi eingeflochten. Der Krimi wurde mit Gérard Depardieu und Alexandra Maria Lara in den Hauptrollen 2010 verfilmt.

Richard Taylor

  • Taylor berichtet seit 10 Jahren von den Veränderungen, seit mit 58 bei ihm Demenz diagnostiziert wurde (Richard Taylor: My Story: Alzheimer’s From the Inside Out. engl., Website)

Weitere Literatur

Das Wort Literatur wird hier als die schöngeistige Literatur, der Roman, die Lebensbeschreibung (Biographe), evtl. auch in Lied- oder Gedichtform, benutzt.

(Romane, Erfahrungsberichte über den Verlauf der Erkrankung, …
ABC… Sortiert nach den Namen der Autorinnen)

Vor 2010

  • Brenda Avadian: Die Zeit mit Dir. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2001, ISBN 3-404-61473-9.
  • Stefan Merril Block: Wie ich mich einmal in alles verliebte. Dumont, 2008
  • Stella Braam: Ich habe Alzheimer. Wie die Krankheit sich anfühlt. Julius Beltz, 2007, 192 S. ISBN 9783407857637 (Vater und Tochter berichten gemeinsam über seine Erkrankung)
  • Renate Demski: Die kleine Dame. Butzon und Bercker, Kevelaer 2002, ISBN 3-7867-8440-X.
  • Claus C. Fischer: Und vergib uns unsere Schuld. Commissaris van Leeuwens erster Fall., Ehrenwirth, München 2007, ISBN 3-431-03702-X (Krankheit der Frau des Kommissars, die ausführlich beschrieben und reflektiert wird)
  • Gerald Gatterer, Antonia Croy, Gabriela Neubauer, Michael Schmieder, Hans Georg Zapotoczky: Leben mit Demenz. Praxisbezogener Ratgeber für Pflege und Betreuung. Springer Verlag, Wien 2005, ISBN 3-211-00804-7
  • Isabella Heuser: Alzheimer und Demenz. Verlag Herder, 2010. 128 Seiten. ISBN 9783451061899
  • Tilman Jens: Demenz: Abschied von meinem Vater. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2009. ISBN 3-579-06998-5.
  • Edda Klessmann, Peter Wollschläger: Wenn Eltern Kinder werden und doch die Eltern sind. Die Doppelbotschaft der Altersdemenz. Verlag Hans Huber, Bern 1990, ISBN 3-456-81894-7.
  • Luree Miller: Langsam entgleiten. Droemer Knauer, München 1994, ISBN 3-426-75068-6
  • Cyrille Offermans: Warum ich meine demente Mutter belüge, aus dem Niederländischen von Walter Kumpmann, Verlag Antje Kunstmann, München, 2007. ISBN 978-3-88897-485-4
  • Richard Taylor: Alzheimer und Ich. «Leben mit Dr. Alzheimer im Kopf» Huber, Bern 2008. ISBN 3-456-84643-6. (Taylor leidet an einer Demenz in einem frühen Stadium, vermutlich des Alzheimer-Typs, und hat all seine Erfahrungen mit der Erkrankung beschrieben.)
  • Inga Tönnies: Abschied zu Lebzeiten. Wie Angehörige mit Demenzkranken leben. Bonn, 2007. 240 Seiten. ISBN 978-3-86739-007-1
  • Jan Wojnar: Die Welt der Demenzkranken: Leben im Augenblick. Verlag Vincentz, 2007. 173 Seiten. ISBN 3-87870-657-X
  • Gabriela Zander-Schneider Sind Sie meine Tochter? Leben mit meiner alzheimerkranken Mutter. Rowohlt Verlag, 2. Auflage 2009. ISBN 978-3-499-62189-5

weitere Buchtitel ab 2010 und danach

  • Gabi Winter (Autorin), Mehr Zeit für Kinder e.V. (Hrsg.): Warum legt Oma ihre Brille in den Kühlschrank? - Familienalltag mit Demenz. Frankfurt am Main, 2010. ISBN

In Zeitungen

Thimm erhielt 2009 dafür den renommierten Kisch-Preis für die beste Reportage des Jahres. Es werden dort zwei Paare vorgestellt, in deren Leben sich die Alzheimer-Krankheit einschleicht - wie sich alle Regeln, die Gefühlswelt ändern. (Druckversion, evtl. nein zum Drucken anklicken und dann lesen)

Siehe auch


- AEDL-Anregungen zur Pflege von Menschen mit Demenz
- Baan Kamlangchay, Wohnen und Pflege in Thailand
- Best-Friends-Modell
- Demenzstationen
- Dialogzentrum Demenz
- Ernährung bei Demenz
- Gründe für abweichendes Verhalten im Alter
- Snoezelen
- Tagesbetreuung, Tagesstätte
- Liste von Tageszentren für Demenzerkrankte (ambulante bzw. teilstationäre Tagesbetreuung, Tagesstätte u. ä. )
- Validation
- Veränderte Orientierung
- Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz
  • Thomas Klatt (Regie): Alzheimer ohne Scham - Ein Mann stellt sich seiner Krankheit. Film aus D, 30 Min., 2010.

Weblinks

  • lücke .gero.uni-heidelberg.de/imperia/md/content/fakultaeten/vekw/ifg/fachtagung_demian_2_2010.pdf Fachtagung: „Das tut mir so gut!“] Positive Emotionen von Menschen mit Demenz fördern Ergebnisse des Projekts DEMIAN II (Januar 2010)
  • verschiedene Demenzformen (Wikipedia-Artikel)
  • Demenz vom Alzheimer-Typ (Wikipedia-Artikel)



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