HOCM

Aus Familienwortschatz
Zur Navigation springen Zur Suche springen

HOCM ist die Abkürzung für hypertrophe obstruktive Cardio-Myopathie. Bei dieser seltenen Erkrankung des Herzmuskels sind die Organwände betroffen, die übermässig verdickt und daher unbeweglicher sind, was wiederum den Blutdurchfluss einschränkt. Es müssen nicht alle Herzwände betroffen sein, oft ist nur die linke Kammerwand verdickt.

Die HOCM ist erblich bedingt.

Diagnostik

Differentialdiagnosen

Ein vergrössertes Herz kann auch Folge sein

  • von Hochleistungs-Sport oder
  • von langjährigem Hypertonus
  • einer Aortenklappenstenose

Symptome

Die Symptome unterscheiden sich nicht von denen anderer Herzkrankheiten:

  • Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
  • Schwindel (Synkopen)
  • Schmerzen im Brustbereich
  • Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit

Therapie

Als Medikamente zur konservativen Therapie werden v.a. Beta-Blocker und Calciumantagonisten (Verapamil) eingesetzt. Operativ (z.B. mittels Herzkatheter) muss eingegriffen werden, wenn die Blutdurchflussrate lebensgefährlich vermindert ist.

Die Herzkatheter-Methode nennt man TASH (Transcoronare Ablation der Septum-Hypertrophie). Bei dieser Behandlung wird Alkohol in sehr geringer Menge in die Arterie der verdickten Stelle des Herzmuskels injiziert; dadurch wird an dieser Stelle ein "künstlicher Herzinfarkt" ausgelöst. In der Folge nimmt an dieser Stelle die Septumdicke ab. Die übrige Herzscheidewand bleibtverdickt. Das Ziel ist es, den Druckgradient zu verringern.

Da es bei der HOCM zu gefährlichem Kammerflimmern kommen kann, wird vorsorglich ein implantierbarer Defibrillator eingesetzt.

Kontraindikation: Digitalis, Nitrate

Weblink