Infusionsbesteck

Aus Familienwortschatz
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Ein Infusionsbesteck stellt die Verbindung zwischen Infusionsbehälter und der Infusionskanüle im Patienten dar.

Infusionsbesteck

Ein Infusionsbesteck besteht aus:

  • Dorn
  • Tropfkammer mit oder ohne Belüftung
  • Infusionsschlauch
  • Rollklemme
  • Konnektor (Luer-Lock)

Es gibt Infusionsbestecke, die bereits mit einem 3-Wege-Hahn und einer kurzen Verlängerung versehen sind, bei manchen kann die Durchflussrate mit einer Art "Drehscheibe" eingestellt werden.

Infusionsbestecke, die für die Gabe von Kurzinfusion benutzt werden, sind nach Abschluss der Infusion zu verwerfen. Für mehrere unmittelbar hintereinander gegeben Kurzinfusionen können diese bei Medikamentenkompatibilität weiterverwendet werden, wenn sie nicht leer gelaufen sind.

Infusionssysteme für Lipidinfusionen (Fettinfusionen) sollen nach jeder Lipidinfusion, spätestens nach 12 h verworfen werden. Infusionsysteme aller anderen Infusionen sollen spätestens nach 72 h gewechselt werden, werden Infusionsfilter verwendet, können die Infusionssysteme 96 h belassen werden.

Unnötige Wechsel und Diskonnektionen sind zu vermeiden, notwendige Maßnahmen sind unter streng aseptischen Kautelen (Desinfektion von Händen und Material) vorzunehmen.

Entsorgung

Die Entsorgung benutzter Infusionsbestecke hat so zu erfolgen, dass keine Verletzungs- (z.B. durch den Dorn) und/oder Infektionsgefahr (z.B. durch Blutreste) davon ausgehen kann.


Transfusionsbesteck

Eine besondere Art von Infusionsbesteck stellt das Transfusionsbesteck zur Blutübertragung dar. Dieses hat keine Belüftung und in der Tropfkammer einen Filter mit definierter Porengröße (200µm). Dieser soll verhindern, dass größere Ansammlungen zusammengeklebter zellulärer Blutbestandteile in den Blutkreislauf des Patienten gelangen.

Es wird nach der Transfusion nicht verworfen, sondern zusammen mit der Blutkonserve und dem Bedside-Test mindestens 24 Stunden aufbewahrt.


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