Octenidin

Aus Familienwortschatz
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Octenidin ist seit 1990 als Schleimhaut-Antiseptikum auf dem Markt. 1995 wurde die Zulassung erweitert auf die unterstützende antiseptische Wundbehandlung.

Anwendungsbereich

Octenidin verfügt über ein breites Wirkungsspektrum: Es ist bakterizid, fungizid und eingeschränkt viruzid. Daher wird es zur (zeitlich begrenzten) unterstützenden antiseptischen Wundbehandlung eingesetzt, aber auch zur Sanierung von MRSA-Patienten und vor diagnostischen oder therapeutischen Eingriffen (z.B. Katheterisierung).

  • Vorteile: Octenidin ist farb- und geruchlos, bei der Anwendung auf Schleimhaut werden deutlich weniger Schmerzen verursacht als bei Verwendung anderer alkoholhaltiger Hautdesinfektionsmittel. Außerdem verfügt Octenidin (lt. Hersteller) über eine Remanenzwirkung von 24 Stunden und wird nicht resorbiert.
  • Nachteile: etwas teurer, die Anwendungsdauer ist zeitlich begrenzt (auf ca. 14 Tage)


Anwendungshinweise

  • unverdünnt anwenden; nicht zusammen mit PVP-Iod anwenden
  • Einwirkzeit mindestens 1 Minute
  • als Mundspülung nur dann verwenden, wenn die gesamte Mundhöhle behandelt werden soll, sonst ist eine Pinselung an entsprechender Stelle ausreichend

Octenidin darf nicht mit Druck in Körper- und Wundhöhlen eingebracht werden. Bei (Wund-)Spülung mit Octenidin muss der Abfluss des Präparates gewährleistet sein, um mögliche Gewebeschädigungen zu verhindern.

Wirkstoffe

Octenidinhydrochlorid 0,1 %, 2-Phenoxyethanol 2 %

Handelsformen

Octenidin ist unter dem Handelnamen Octenisept® erhältlich in Flaschen mit 15ml, 250 ml, 500 ml und 1 Liter Inhalt, in Sprühflaschen mit 100 ml bzw. 250 ml Lösung. Ersatz-Sprühkopfe sind separat erhältlich.


  • Haltbarkeit: nach Anbruch 3 Jahre