Pneumonieprophylaxe

Aus Familienwortschatz
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Definition

Pneumonie = Lungenentzündung, Prophylaxe = Vorbeugung. Es handelt sich also um pflegerische und medizinische Maßnahmen, die vor allem bei bestehenden Risikofaktoren (s. u.) die Entstehung einer Lungenentzündung verhindern sollen.

Ziele der Prophylaxe

Das Hauptziel der Pneumonieprophylaxe ist, wie es der Name schon sagt, die Verhinderung einer Pneumonie. Dazu bedient sich die Professionelle Pflege verschiedener Strategien, wie der Vermeidung bzw. Behebung einer Fehlatmung, Sicherung einer ausreichenden Ventilation (Belüftung), Förderung der Sekretolyse und Expektoration (Abhusten) (auch durch eine (Bronchialtoilette bei beatmeten Patienten). Im weitesten Sinne kann auch der Erhalt eines guten Ernährungszustands als prophylaktische Maßnahme gelten, denn zum Abhusten brauchen Patienten auch die eigene Kraft.

Maßnahmen

Atemgymnastik

  • Patienten zum tiefen Atmen und zur Nasenatmung aktivieren
  • 5-Minuten-Aktivierung: Mit Patient im Stehen "Äpfelpflücken" üben
  • mit Hilfsmitteln: Luftballons aufpusten, Wattebausch/Tischtennisball über einen Tisch pusten, kleines Windrad blasen bis es sich dreht, Seifenblasen machen, Spezialgeräte aus Röhren und leichten Kugeln wie z.B. Mediflow®, Triflo®, Coach®
  • Einüben von Atemtechniken:Bauchatmung (Hände auf den Bauch), Thoraxatmung (Hände seitlich), Flankenatmung (Hände in Nierengegend). Der Patient soll dabei zu den Händen hinatmen.

Atmungsunterstützende Lagerung

  • Alle 1 bis 2 Stunden Lagewechsel zwischen links-rechts -> vermeidet Sekretfestsetzung
  • Halbmondlagerung und/oder VATI-Lagerungen fördern die Belüftung beider Lungenflügel
  • Oberkörper hoch lagern, Seitenlagerung (ermöglicht Sekretabfluß in große Bronchien)
  • Bei mobileren Patienten: Vergrößerung der Atemfläche durch den Kutschersitz
  • Beachte: Die Lagerungen sollten den Patienten nicht überfordern!!

Sekretlockerung

Zur Unterstützung bei der Sekretentleerung soll das Sekret/Sputum durch Verflüssigung oder mechanische Reize gelöst werden.

  • Flüssigkeitszufuhr, viel trinken
  • Drainagelagerungen, bei Patienten mit gutem Allgemeinzustand kann auch die Quincke-Hängelage angewandt werden
  • Anwendung von feuchtwarmen Umschlägen oder Wickeln um den Thorax
  • Inhalation mit Wasserdampf, Zugabe von NaCl oder ätherischen Ölen möglich
  • Inhalation durch Einreibungen (Salben mit ätherischen Ölen, hyperämisierende Lösungen)
  • Systemische Gabe von schleimlösenden Medikamenten (z.B. Mucosolvan®, Gelomyrtol®)
  • mechanisch: Abklopfen und Vibrationsmassage

Sekretauswurf

  • zum Aushusten auffordern
  • durch Hochlagerung des Oberkörpers und Sitzen am Bettrand wird das Abhusten erleichtert. Dem Husten geht eine tiefe Inspiration (Einatmung) voraus. Nach Abdominal- oder Thoraxoperation Abhusten unterstützen: flache Hand auf Operationswunde legen
    • Tief einatmen, wenig ausatmen.
    • Pat soll sich hinsetzen,
    • Knie- Gesäßmuskeln anspannen,
    • 2x husten
  • kurzes leichtes Hüsteln und dabei "HÜFF" sagen
  • Sputum auffangen (Diagnostik und Hygiene), z.B. mit Taschentuch, Nierenschale, Sputumbecher

Weitere Maßnahmen

  • Das Patientenzimmer immer gut durchlüften, jedoch Zugluft vermeiden. Die Atemluft möglichst mit Hilfe eines Luftbefeuchters anfeuchten.
  • Ist der Patient nicht selbständig in der Lage Sekret abzuhusten, ist es nötig dieses abzusaugen. Dies kann über Mund, Nase oder ggf. Tracheostoma geschehen.
  • Inhalation von Medikamenten, welche die Bronchien erweitern wie z.b. Berodual oder Theophyllin verbessern die Belüftung der Lungenflügel. CAVE: Gefahr einer Tachykardie durch die Belegung der Beta2-Rezeptoren).
  • Die Frühmobilisation durch häufiges Aufsetzen an der Bettkante oder Stehen/langsames Gehen entlastet die Lungenflügel, die Luft kann bei der Einatmung alle Bereiche erreichen. Gleichzeitig dient sie der Thromboseprophylaxe. Auch die Anwendung der dosierten Lippenbremse ist ein Teil der prophylaktischen Maßnahmen.
  • Totraumvergrößerer: (Totraum physiologisch ca. 150ml.) Durch das Gibelrohr einatmen. Dadurch atmet man einen Teil seiner verbrauchten Luft wieder ein. Der Co2- Gehalt im Blut steigt dadurch an und bewirkt somit im Gehirn eine Steigerung der Atmungsaktivität. Der Patient atmet tiefer und mit einer höheren Atemfrequenz.

Weblinks

Artikel in der deutschen Wikipedia: [1]

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