Sternalpunktion

Aus Familienwortschatz
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Sternalpunktion, diagnostische Punktion des Knochenmarks zur Beurteilung der Knochenmarkzellen bei Erkrankungen des Blutes.

Die Knochenpunktion ist am Sternum, Becken und am Darmbeinkamm durchführbar.

Indikation

Kontraindikationen

Vorbereitung

  • Instrumententablett
  • Desinfektionsmittel, Watteträger, Tupfer
  • Lokalanaesthetikum, Spritzen, Kanülen
  • sterile Handschuhe
  • 2-3 Sternalnadeln mit Arretierungsvorrichtung
  • 20 ml-Rekordspritze
  • Petri- Schälchen, Natr.- citr. 3,8%
  • ein Tablett mit Filterpapier auslegen, darauf 10-15 entfettete Objektträger mit Deckgläschen.
  • Fettstift zum Beschriften
  • Sandsack
  • Abwurfschale, Pflaster
  • teiweise: Kreislauftröpfchen
  • Patient: Der Patient wird informiert und evt. rasiert, flache Rückenlage, unter den Thorax wird der Sandsack gelegt.

Ausführung

Nach Desinfektion und Lumbal-Anästesie wird die Sternalnadel (in Höhe des 2. oder 3. ICR in der Mittellinie des Sternums) in den Markraum eingeführt. Nach Entfernen des Mandrins wird die Rekordspritze angesetzt. Vor der Aspiration des Knochenmarks ist der Patient auf den plötzlich einsetzenden, stechenden Schmerz aufmerksam zu machen. Nach Entnahme von ca. 2 bis 3 ml wird die Rekordspritze abgenommen, der Mandrin eingesetzt und die Kanüle entfernt. Die Punktionsstelle wird mit einem sterilen Tupfer und Heftpflaster bedeckt. Bei Patienten mit Leukämie wird die Punktionsstelle komprimiert und mit einem Druckverband versehen, da die Gefahr einer Nachblutung besteht.

Auswertung

  • normal:
    • Zelljugendformen und ausgereifte Zellen
  • Leukämie:
    • jugendliche Zellen stark vermehrt, atypische Formen
  • Knochenmark:
    • Tumorzellen