Blutkreislauf

Aus Familienwortschatz
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Man unterteilt den Blutkreislauf in:

  • Lungenkreislauf oder kleiner Kreislauf
  • Körperkreislauf oder großer Kreislauf

Eine weitere Möglichkeit der Einteilung bezieht sich auf die herrschenden Druckverhältnisse, wobei die Mitralklappe die Grenze bildet. Hier unterscheidet man:

  • Hochdrucksystem - von der linken Herzkammer bis zu den Arteriolen. Hier befinden sich 15% des Blutvolumens.
  • Niederdruckystem - vom Kapillargebiet bis zum linken Herzvorhof (also inklusive aller Venen, rechtes Herz, Lunge). Hier befinden sich 85 % des Blutvolumens.

Zentrale Pumpen sind die jeweiligen Hälften des Herzens.

Weg des Erythrozyten durch den Körper

Der häufig in Klausuren gefragte "Weg des Erythrozyten durch den Körper" verläuft vereinfacht folgendermassen:
Bei einem Start im rechten Herz:


Dies ist natürlich ein vereinfachter Überblick – ohne Beachtung besonderer Strömungsgebiete. Er wird jedoch abgefragt, da er wichtig ist für das grundsätzliche Verständnis des Kreislaufsystems und sich viel davon ableiten lässt. So sollte man z. B. ableiten können, wo sich das Blut bei Linksherzinsuffizienz bzw. Rechtsherzinsuffizienz staut oder wo ein von einer Beinvenenthrombose gelöster Embolus ein Blutgefäß verschließen kann.

Körperkreislauf

Das Kreislaufsystem mit seinen verschiedenen Blutgefäßen teilt sich in zwei große Bereiche auf, den Körperkreislauf und den Lungenkreislauf. Der Körperkreislauf beginnt mit der Austreibung des sauerstoffreichen Blutes aus der linken Herzkammer in die große Körperschlagader, die Aorta. Von der Aorta zweigen alle anderen großen Schlagadern ab. Sie teilt sich auf in kleinere Arterien, die das Blut in die verschiedenen Körperbereiche transportieren. Die Äste verzeigen sich immer mehr. Die kleinen Arterienäste werden Arteriolen genannt.

Die Arteriolen gehen schließlich in die Kapillaren über. Diese Gefäße sind hauchdünn. In ihnen findet der Austausch von Sauerstoff, Nährstoffen und Stoffwechselendprodukten statt.

Sie sind das Bindeglied zwischen Arterien und Venen. Die Kapillaren gehen in die Venolen über. Venolen sind feine Blutgefäße, die das nach dem Stoffaustausch sauerstoffarme Blut sammeln. Sie verbinden sich zu immer größeren Venen, die schließlich in die obere und untere Hohlvene münden. Diese beiden großen Venen führen das Blut zurück zum Herzen und münden im rechten Vorhof des Herzens.

Die wichtigste Kennziffer des Körperkreislaufs ist der Blutdruck als Maß für Unter-, Norm- oder Überfunktion. Mit dem Begriff "Kreislaufkollaps" wird die akute Hypotonie bezeichnet.

Lungenkreislauf

An dieses System des Körperkreislaufs schließt sich der Lungenkreislauf an. Aus der rechten Herzkammer wird das Blut, das immer noch sauerstoffarm ist, über die Lungenarterie vom Herzen weg in die Lunge gepumpt. In der Lunge verzweigen sich die Blutgefäße wie im Körperkreislauf so lange, bis sie nur noch so dünn wie die Kapillaren sind. Im Kapillarnetz der Lungen, das die feinen Lungenbläschen (Alveolen) wie ein Netz umgibt, findet wieder ein Stoffaustausch statt - der Gasaustausch. Das sauerstoffarme Blut gibt durch das Druckgefälle das Kohlendioxid in die Luft der Lungenbläschen ab und nimmt gleichzeitig Sauerstoff aus der Atemluft in den Lungenbläschen auf. Das Kohlendioxid wird mit der Atemluft abgeatmet. Nach dem Gasaustausch vereinigen sich die Blutgefäße (Kapillaren) wieder und führen das jetzt wieder sauerstoffreiche Blut über die jeweilige Lungenvene von der Lunge zum linken Vorhof des Herzens und damit zum Körperkreislauf.

siehe auch

Literatur

  • Erica Jecklin: Arbeitsbuch Anatomie und Physiologie. Für Pflege- und andere Gesundheitsfachberufe. Urban & Fischer - Elsevier, 12. Auflage - 2004. ISBN 3437269801 (Ab Seite 223)

Weblinks


vgl. Wikipedia: "Blutkreislauf"




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